Frage an Ulrich Hartenstein von Nena K. bezüglich Familie
Sehr geehrter Herr Hartenstein,
Ich (21, Studentin) habe eine Frage zum Wahlprogramm der FDP in Bezug auf die Familienpolitik.
Ein Auszug daraus:"keine "Rundum-Erziehung" von Kindern durch staatliche Institutionen (S.33)".
Dies hört sich ja erstmal gut an. Wenn ich dann aber weiterlese:"Schaffung von Betriebskindergärten, Sicherung von Betreuungsmöglichkeiten für Mitarbeiterkinder" und "ein Angebot in Kinderkrippen und Kindergärten in der Ferienzeit für berufstätige Eltern (S.33)" und "bedarfsgerechter Ausbau der Kinderbetreuungsmöglichkeiten und Ganztagsangebote mit flexiblen Öffnungszeiten, die bereits ab 8 Wochen nach der Geburt des Kindes angeboten werden sollen (S.34)", habe ich doch das Gefühl, dass für Ihre Partei die Wiedereingliederung der Eltern in den Arbeitsmarkt wichtiger ist als eine ausgewogenes Familienleben. Und da es ja für ein junges, arbeitendes Paar heutzutage eine finanzielle Höchstbelastung darstellt, ein Kind in die Welt zu setzen, werden viele Eltern diese Angebote in Anspruch nehmen. Aber landen wir dann nicht doch wieder bei der "Rundum-Erziehung" durch den Staat? Und bedeutet ein Betriebskindergarten:Ein Kind eines VW-Managers wird vor dem Schulalter nie mit einem Kind einer türkischen Putzfrau in sozialen Kontakt treten?