Frage an Udo Voigt von Johannes N. bezüglich Wirtschaft
Sehr geehrter Herr Voigt,
können Sie bitte erklären, was unter dem von Ihrer Partei so häufig propagierten Stichwort "Raumorientierte Volkswirtschaft" gemeint ist.? Bisher habe ich darunter eine Art Wirtschaftsprotektionismus verstanden. Oder liege ich da falsch? Dies halte ich jedoch für sehr problematisch, da Deutschland aufgrund seines Armuts an Rohstoffen sehr stark von Im- und Exporten abhängig ist. Vielen Dank im Voraus.
Mit freundlichen Grüssen
Johannes Nissen
Sehr geehrter Herr Nissen,
Sicher bedeutet die raumorientierte Volkswirtschaft eine Art Protektionismus. Warum soll sich die deutsche oder europäische Wirtschaft nicht genauso schützen wie es beispielsweise die USA oder Japan es tun? Ich will versuchen, Ihnen hier einen kurzen Überblick über unseren Gedanken einer raumorientierten Volkswirtschaft zu geben:
Die deutsche Wirtschaft einschließlich der in Deutschland tätigen ausländischen Unternehmen hat dem deutschen Volk, seiner materiellen Sicherung und seiner geistig-kulturellen Entwicklung zu dienen. Soziale und ökonomische Belange sollen mit den Bedingungen von Land, Volk und Ökologie in Übereinstimmung gebracht werden. Die Wirtschaft darf Deutschlands Umwelt nicht zerstören und seine Bevölkerung nicht entfremden. Grund und Boden sind Eigentum des deutschen Volkes.
Jeder Deutsche hat das Recht auf Arbeit. Arbeitsplätze sind zuerst an Deutsche zu vergeben. Männer und Frauen sind im Arbeitsleben unter Berücksichtigung des Leistungsprinzips gleich zu behandeln.
Die Arbeitnehmer sind am Produktivvermögen zu beteiligen. Was Automation und Rationalisierung an Arbeit und Lohn nehmen, muß durch Mitbeteiligung am Gewinn der Wirtschaft wiedergegeben werden.
Die NPD lehnt die in der kapitalistischen Wirtschaftsordnung systematisch betriebene Internationalisierung der Volkswirtschaften entschieden ab. Diese Globalisierung der Wirtschaft beruht auf dem überholten und falschen Ziel der maximalen Ausbeutung der Erde durch Schaffung von wirtschaftlichen Monokulturen gemäß dem sogenannten "Gesetz der komparativen Vorteile". Die NPD lehnt die Globalisierung der deutschen Wirtschaft auch deswegen ab, weil die unmittelbar zur Massenerwerbslosigkeit, Völkerwanderung und Entfremdung von Millionen Menschen geführt hat.
Die NPD fordert eine am heimischen Lebensraum der Menschen orientierte vielseitige und ausgewogene soziale Volkswirtschaft. Die Menschen müssen dort Arbeit finden, wo sie wohnen. Aufgabe des Staates ist es, hierfür die wirtschaftlichen und gesetzlichen Bedingungen zu schaffen. Die derzeitige Wirschaftspolitik, die Menschen als Arbeitssklaven zu mißbrauchen, welche der Produktion hinterherlaufen müssen und heimischen Lohnabhängigen die Arbeit wegnehmen lehnen wir strikt ab. Der internationale Handel ist eine notwendige Ergänzung der heimatlichen Wirtschaftsbasis, darf aber diese in ihrer Vielfalt und Substanz nicht aushöhlen.
Daß wir rohstoff- und exportabhängig sind, ist auch mir bekannt. Der gerade vorgestellte Gedanke einer raumorientierten Volkswirt schließt allerdings den Handel und damit einen Export nicht aus. Doch, was nutzt es unserem Volk, wenn wir zwar Exportweltmeister sind, doch die tatsächliche Arbeitslosigkeit in unserem Land die acht Millionengrenze erreicht hat und es verarmt, während globalisierte Unternehmen auf Kosten der Arbeitslosen die höchsten Gewinne seit Bestehens der BRD feiern? Ich verstehe Politik nicht als Hilfsmittel der Großindustrie um deren Gewinne nach oben zu treiben, sondern als Garant für die soziale Sicherung und Gerechtigkeit des Volkes.
Mit freundlichen Grüßen
Udo Voigt