Frage an Udo Voigt von Christian P. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Nun will ich es doch mal auf den Punkt bringen! Ich bitte Sie nicht um den Brei herumzureden: Beabsichtigen Sie im Falle einer Regierungsübernahme auf Bundesebene die freiheitliche Demokratie in ihrer jetzigen Form beizubehalten, oder streben Sie ein Einparteiensystem ähnlich dem nach der "Machtergreifung" oder dem in der DDR etablierten unter dem Oberbegriff Volksgemeinschaft an?
Wäre es also möglich, wären Sie einmal Bundeskanzler, sie auch wieder abzuwählen?
MFG
Christian Perbandt
Sehr geehrter Herr Perbandt,
Ihre Fragestellung zeigt, wie sehr Sie in Ihrer Denkweise von Vorurteilen bestimmt werden, welche über die Medien verbreitet werden. Erwarten Sie ernsthaft eine Bestätigung auf Ihre Frage, wenn dem so wäre?
Aber sollten Sie solche verbreiteten Vorurteile ernsthaft glauben, so kann ich Ihnen versichern, daß dem nicht so ist. In den sogenannten VS-Berichten (Verfassungsschutzberichten), wie auch in meinem Bundeswehr-Urteil vom Bundesverwaltungsgericht wird beklagt, daß die NPD die repräsentative Demokratie abschaffen wolle, weil wir der Volksabstimmung mehr Bedeutung zukommen lassen wollen, als dem Parlament und zudem die Wahl des Bundespräsidenten durch das Volk fordern würden.
Es ist richtig, daß wir das politische System der BRD für nicht besonders erhaltenswürdig betrachten und überwinden wollen. Allerdings setzen wir uns mehr für eine direkte Demokratie, sprich: "Volksdemokratie" ein. Wir befinden uns damit übrigens im Einklang mit der derzeitigen vorläufigen Verfassung, dem Grundgesetz der BRD, welches im Artikel 146 fordert, daß sich das Deutsche Volk nach der Wiedervereinigung eine neue Verfassung in "freier Entscheidung" (also ohne alliierte Bevormundung) zu geben hat.
Der Name NPD heißt: Nationaldemokratische Partei Deutschlands. Bereits in unserem Parteinamen legen wir ein Bekenntnis zur Demokratie ab, die wir im Sinne von Volksherrschaft tatsächlich für die beste Staatsform halten. Selbstverständlich ist dort auch immer eine Abwahl möglich. Wir erleben derzeit allerdings eine "Bonzenherrschaft", auch Oligarchie genannt, wo Banken, das Kapital und besondere Interessensgruppen (Lobbyisten) den Primat der Politik bestimmen und nicht das Volk.
Mit freundlichen Grüßen
Udo Voigt