Udo Knapp
SPD
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Frage von stefanie s. •

Frage an Udo Knapp von stefanie s. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Dr. Knapp,

ich möchte Ihnen gern eine Frage stellen, die ich auch schon an Ihre Mitstreiter gestellt habe, um einfach die unterschiedlichen
Herangehensweisen an Probleme auf der Insel Rügen sehen zu können.
Nun meine Frage: In Pastitz auf der Insel Rügen befindet sich eine
Biogasanlage, in deren Umgebung Anwohner ganzjährig mit sehr erheblichen
Geruchsbeeinträchtigungen leben müssen. Verantwortlichkeiten hinsichtlich
der Überprüfung der Ursache des starken Gestankes werden innerhalb der
angeschriebenen Behörden hin und her geschoben, so dass ein Gefühl des
Desinteresses für den Anwohner vor Ort und seine Probleme entsteht. Wie
können Sie den Wählern vor Ort helfen, dass die Ursache für die
beträchtlichen Immissionen zeitnah ermittelt und beseitigt wird und diese
Gegend wieder für Anwohner und Touristen als Gebiet der Erholung dienen
kann?

Antwort von
SPD

Werte Frau Schneider,

bitte um Entschuldigung, dass ich erst heute auf Ihre NAchfrage antworte.
Die Biogasanlanlage in Pastiz ist mir gut bekannt. Sie ist neben der Anlage der Firma Nehlsen in Sagard, ein wichtiger Beleg für dier Kreativität und die Innovationsfreude unserer Bauern und der Abfallwirtschaft auf der Insel. Regenerative Ernergien, insbesondere Biogas werdenin nicht mehr ferner Zukunft zu den wesentlichen Ressourcen für die stationären, aber auch die mobilen Energiebedarfe dringend gebraucht werden.Biogas hat deshalb so hohe Potentiale, weil es im vorhandenen für fossiles gas gebauten Verteilernetzen transportiert und in allen Anlagen gleichwertig eingesetzt werden kann.
Beide Anlagen sind insofern hochwichtig. Sie sichern Arbeitspläütze in der Landwirtschaft, sorgen für für sinnvolles Recycling von Tiermist und Gülle und verwerten auf nachhaltige Weise Abfälle, die sonst für viel Geld, ihr Geld( Abfallgebühren) entsorgt werden müßten. Problem beider Anlagen ist es, soweit ich weiß, eher, dass ihre Kapazitäten nicht voll ausgelastet sind. Aber das liegt wohl daran, dass die vorhandenen Möglichkeiten für die Beschickung der Anlagen auf der Insel noch immer nicht konsequent in Richtung Biogasverwertung ausgenutzt werden.
Zum technischen Ausrüstungstand der Anlage in Pastiz kann ich wenig sagen. Ich weiß nur,dass eine solche Anlage von den Umweltbehörden genehmigt werden muss . Dabei gelten die Regeln des BundesiImmissionsschutzgesetzes, die ziemlich streng sind, in der Regel eingehalten und deren Einhaltung von den Aufsichtsbehörden regelmäßig überprüft wird.
Ich kann miir nicht vorstellen, dass die Anlagenbetreiber willentlich gegen diese Regeln verstoßen. Ich bin sicher , dass auch die Anlagenbetreiber kein Interesse daran haben durch Geruchsbelästigung unsere Urlauber zu vertreiben. Ich bin sicher, dass z.B. Herr Hans Walter Böttcher, einer der Eigner der Anlage und Mitglied des Kreistages für das Bündnis für Rügen Iihnen gern Rede und Antwort zu ihren Fragen steht.
Ich jedenfalls verspreche in meinem Wahlkampf nichts, was ich nicht einhalten kann. Wenn es hier einen Nutzungskonflikt wirklich gibt, dann muss er im freundlichen Miteinander aller Betieligten untereinander geregelt werden. Denn eine funktionierende, zukunftsfähige Landwirtschaft ist für die Zukunft genauso wichtig, wie der Tourimsus. Gegenseitige öffentliche Vorwürfe sind wenig konstruktiv und schaden allen auf der Insel.
Vielen Dank für Ihre Anfrage, Sie wissen, ich schätze ein offenes Wort. Wenn Sie mich in den nächsten Wochen treffen,sprechen Sie mich doch ruhig an. Ich freue mich auf ein Gespräch mit Ihnen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Udo Knapp