Frage an Udo Hansen von Jörn P. bezüglich Umwelt
Vielen Dank für ihre rasche Antwort. Nun werden Breitbandherbizide und andere Gifte, wie z.B. Roundup leider nicht nur in der Landwirtschaft eingesetzt, sondern auch, teilweise maßlos, im privaten Bereich. So werden z.B. Gehwege und Grundstücksauffahrten mit solchen Substanzen behandelt, um sie von Grün zu befreien. Was werden/würden Sie unternehmen, um dem einen Riegel vorzuschieben?
Lieber Herr P.,
Was nützt aber ein Verbot, wenn es niemanden intressiert? Das verwenden von Herbiziden zur Hofplatzpflege halten viele Mitmenschen für total in Ordnung. Den Anwendern ist es oft nicht einmal bewusst, dass die Verwendung von Glyphosat zur Hofplatzpflege illegal ist. Es wird allenfalls als ein Kavaliersdelikt angesehen. Schnell im Dunkeln angewendet wird es wohl niemandem auffallen. Mit etwas Übung kann aber jeder sehr wohl an den verdorrten Pflanzen erkennen, wenn dort etwas behandelt wurde.
Die betreffenden Mittel sind immer noch nahezu frei im Handel zu erwerben. Bei Ebay gibt es unzählige Angebote von Glyphosat, ein Liter schon für weniger als 10,- €. Diese Menge wäre ausreichend, um über 3000m2 Vollbewuchs tot zu spritzen. Das ganze wird ausdrücklich ohne Sachkundenachweis abgegeben. Andere kennen einen Landwirten oder kaufen es offiziell mit Sachkundenachweis im Landhandel, oder leider auch irgendwie inoffiziell unterm Ladentisch.
Mein Lösungsansatz:
1. Werbeverbot für Pflanzenschutzmittel (Agrar und Privat)
2. Unabhängige Aufklärung der Gesellschaft über Folgen des Pflanzenschutzmitteleinsatzes und Aufzeigen von Alternativen.
3. Bereits bestehende gesetzliche Regelungen verschärfen und vor allem die Durchführung dieser Regeln auch überwachen und Übertritte ahnden.
Mit freundlichen Grüßen
Udo Hansen