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Tommy Penk
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Frage von Matthias M. •

Frage an Tommy Penk von Matthias M. bezüglich Tourismus

Sehr geehrteR Herr Penk,

Sowohl im Norden, wie im Süden von Leipziger, sind umfangreiche Bergbaufolgelandschaften, zu großen Wasserflächen und einem Seenverbund entwickelt worden.
Die Leipziger Fließgewässer, das Leipziger Neuseenland wird sehr gut von Touristen und Einheimischen angenommen.
Ein touristisches Allenstellungsmerkmal ist derzeitig noch, dass keine generelle Schiffbarkeitserklärung für Leipziger Fließgewässer und der Bergbauseen erteilt worden ist.
Bestrebungen wie die Projekte „Expedition – WIMU“ mit Wind- und Muskelkraft, aus und ins Leipziger Neuseenland, oder „NuKLA“ Naturschutz und Kunst Leipziger Auwald e.V. http://klassischekartoffelkonzerte.de/2013/03/warum-wurde-das-projekt-aula-2030-das-grune-band-entlang-der-weisen-elster-von-einem-bundnis-aus-leipziger-naturfreunden-gegrundet-und-was-hat-das-mit-einem-unesco-welterbe-titel
zeugen davon diese Alleinstellungsmerkmale, weiter auszubauen.

Derzeitig wird sehr kontrovers die Vorstellungen, Leipzig über den Saale – Leipzig – Kanal, als Bundeswasserstraße, an die Weltmeere anzubinden innerhalb der Bürgerschaft diskutiert.

Meine Fragen.
1. Werden Sie sich mit dafür einsetzen, dass die Bundeswasserstraße, Saale – Leipzig – Kanal, in der Art fertig gestellt wird, dass Frachtschiffe und Motorjachten diesen befahren können?
2. Werden Sie sich dafür einsetzen, dass der topografisch erforderliche Höhenunterschied, von 22 m, mittels eines attraktiven Schiffshebewerkes (als touristischer Höhepunkt) geplant und umgesetzt wird?
3. Werden Sie sich dafür einsetzen, dass eine Schiffbarkeit von der Saale bis zum Leipziger Neuseenland (z.B. Störmthaler See) erteilt wird?

Wir würden uns freuen, wenn die Fragen noch vor der BT-Wahl beantwortet werden.
Die Antworten werden auch unser Wahlverhakten beeinflussen.

Mit freundlichen Grüßen
Matthias Malok
Projektverantwortlicher
Expedition - WIMU

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Also ganz dick drei Mal NEIN! Eine Bundeswasserstraße nebst Schiffshebewerk ist ökologischer und ökonomischer Schwachsinn. Allein für das Hebewerk könnte man sicherlich 15 Kitas bauen oder Schulen und Turnhallen sanieren. Abgesehen davon, dass dies zu einer massiven Bedrohung des Ökosystemes Leipziger Auwald führen würde. Die Seen im Leipziger Neuseenland sind noch limnologisch ganz jung und nicht vergleichbar mit den etwa pleistozänen in Mecklenburg. Das heißt, dass die Gewässer auch auf geringe schädliche Einträge sehr sensibel reagieren können. Ziel sollte ein Neuseenland ohne Moorboote (abgesehen von der Passagierschifffahrt) sein. Woanders, etwa im Fränkischen Seenland funktioniert das ausgezeichnet - dort klagt keiner über ausbleibende Touristen. Für Wasserwanderer und Familien ein Paradies - und die schlafen nicht auf Strohsäcken und ernähren sich von fastfood.