Frage an Tom Wesener von Robert H. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Wesener,
Sie haben im Kandidatencheck viele Fragen zu aktuellen Themen beantwortet; welche neuen Themen uns in den nächsten vier Jahren beschäftigen werden ist jedoch noch ungewiss.
Wie gedenken Sie, in den nächsten Jahren nach der Wahl unsere Interessen auch hinsichtlich neuer Themen weiterhin zu vertreten? Welche Informationsquellen oder Medien wollen sie benutzen, um über unsere Interessen auf dem Laufenden zu bleiben oder mit uns über neue Themen zu diskutieren? Und wie können wir Sie dabei unterstützen?
Selbstverständlich ist auch ihre Zeit begrenzt, sodass Sie nicht mit jedem Ihrer Bezirksbürger Einzelgespräche führen können; ebenso ist aber auch unsere Zeit durch Arbeit, Familie und Verpflichtungen begrenzt, sodass der Einzelne von uns wenig freie Kapazitäten zur demokratischen Mitbestimmung hat. Wo sehen Sie dort das Gleichgewicht, sodass Sie weder von Meinungen überschwemmt werden noch sich von uns entfremden?
Welche anderen Interessen außer die direkten Interessen des Volkes erachten Sie für wichtig?
Sehr geehrter Herr Hering,
vielen Dank für Ihre Frage.
Insbesondere Träger eines Direktmandats sind mit ihrem Wahlkreis in vielerlei Hinsicht verbunden. Engagement für die Belange des eigenen Wahlkreises halte ich für einen gewichtigen Aspekt der Arbeit eines direkt gewählten Abgeordneten. Dabei ist der Kontakt mit den Menschen im Wahlkreis von großer Bedeutung, denn nur so kann ermessen werden, welche Sorgen, welche Probleme, welche Erwartungen im Wahlkreis zu finden sind. In der heutigen Zeit haben wir vielfältige Möglichkeiten des Kontakts. Soziale Medien und E-Mails bieten die Möglichkeit des schnellen Kommunizierens. Aber für mich sind auch Bürgersprechstunden nach wie vor attraktiv, da für mich der persönliche Kontakt durch nichts zu ersetzen ist.
Zweifellos haben Sie Recht, dass es zeitweilig dazu kommen kann, dass das Halten des Kontakts aus zeitlichen Gründen schwierig ist. In solchen Situationen ist es gut, ein gutes Team von Mitarbeitern zu haben, die beispielsweise auch Termine mit Bürgerinnen und Bürgern koordinieren. Insofern bin ich überzeugt, dass im Bedarfsfall Kommunikation zwischen Ihnen und mir möglich ist.
Politik zu machen ist keine Tätigkeit im Labor. Für mich ist es immer sinnvoll - immer nötig - von Arbeitnehmern, von Unternehmern, von ehrenamtlich Engagierten, von Familien, von älteren und jüngeren Menschen Rückmeldungen zu Entscheidungen zu bekommen, da nur so diese Entscheidungen wirklich evaluiert werden können. Insofern helfen Sie uns, wenn Sie mit Ihrer Frage, mit Ihrer Kritik, mit Ihren Ideen zu uns kommen.
Mit freundlichen Grüßen
Tom Wesener