Frage an Tobias Himpenmacher von Manuel H. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Herr Himpenmacher, in der Donauwörther Zeitung vom 08.10.18 fordern sie erfrischend ehrlich und selbstentlarvend eine "zentralisierte Unterbringung von Neonazis", also die Internierung von Menschen, die Ihrer Meinung nach vermeintlich "rechtsextrem" o.Ä. sind, in Gulags, bzw. Konzentrationslagern.
Dazu folgende Fragen:
1.: Wie definieren Sie "Neonazis"? Anhand welcher konkreten Kriterien sollte Ihrer Meinung nach über eine solche Lagerhaft entschieden werden?
2.: Wie genau stellen Sie sich so eine "zentralisierte Unterbringung" vor? Zwangsarbeit? Umerziehung? Folter? Gaskammern?
3.: Wie gedenken Sie, "Neonazis" in der Bevölkerung nach o.g. Kriterien als solche zu identifizieren? Planen Sie dazu ggf. sogar die Gründung einer speziellen Behörde, z.B. einer Art "Geheimer Staatspolizei" o.Ä., die Andersdenkende ausfindig macht und verhaftet?
4.: Wie nennt man gemeinhin Anhänger des letzten Regimes, das in Deutschland eine "zentralisierte Unterbringung" Andersdenkender etabliert hat (DDR mal außen vor gelassen;)? Wie sollte man, Ihrer Meinung nach, dementsprechend Politiker bezeichnen, die heute offen mit den Methoden o.g. Regimes kokettieren?!
5.: In Bezug auf Frage 4...wo sehen Sie sich selbst in der Lagerhierarchie?
6.: Ich gehe vorerst zu Ihren Gunsten davon aus, dass Sie mit dieser Äußerung lediglich provozieren wollten und sich durchaus bewußt sind, damit gewaltig über die Stränge geschlagen zu haben. Liege ich damit richtig, oder lohnt es sich, die strafrechtliche Relevanz Ihrer Forderung prüfen zu lassen?!
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Sehr geehrte Herr E.,
Danke für Ihre Frage zu diesem Thema,
Bezug auf Frage 1,
Neonazi lehnen unser Rechtsystem ab! Sie Ehren NS Politiker u.a Adolf
Hitler. Des weiteren tragen Sie offen Nazi Symbole oder Zeigen
den Hitlergruß! Außerdem wollen die Wiederaufnahme nationalsozialistischen
Gedankenguts. Diese Handlungen sind auf Grunde unserer Geschichte hier in
Deutschland Verboten!
https://www.welt.de/politik/deutschland/article181530910/Chemnitz-Fuenf-Monate-Haft-nach-Hitlergruss-bei-Demo.html
Bezug auf Frage 2,
Aufgrund der in den letzten Jahren stattfindenden Hetze gegen Menschen, die
hier Schutz und Zuflucht suchen oder vor Hunger, Durst und
existenzbedrohender Armut fliehen, habe ich mich dazu entschlossen, die
Frage zum Thema Asyl satirisch zu beantworten. Würde der Text von
integrationsunwilligen Asylsuchenden handeln, wäre wohl kaum ein Leser
darüber gestolpert. Ich weise hiermit auch auf die glücklicherweise
erfolglose Idee der CDU und CSU hin, geschlossene Transitzentren zu
eröffnen. Für mich ist eine geschlossene Unterbringung menschenverachtend.
Ankerzentren sind Orte der zentralisierten Unterbringung. Auch diese
Unterbringungsform ist nicht menschenwürdig und fördert keine Integration
und kein Miteinander zwischen der alteingesessenen Bevölkerung und den
Neuankömmlingen. Gerne wird über integrationsunwillige Migranten gesprochen
oder über straffällig gewordene Asylbewerber, aber was Einwanderer bis jetzt
Gutes für unsere Gesellschaft gebracht haben, wird oftmals übersehen. Wenn
Menschen den Hitlergruß zeigen oder Nazisymbole tragen, frage ich mich jedes
Mal, ob diese Menschen in unsere Gesellschaft integriert worden sind. Mein
Hauptanliegen ist es, deutlich zu machen, dass es sich bei Einwanderern auch
nur um Menschen handelt. Daher sollte auch bei Debatten immer der Mensch im
Vordergrund stehen und nicht der Hass auf Minderheiten. Jeder Mensch sollte
die Behandlung erfahren, die er selbst in einer Notlage erwarten würde.
Hier durch erübrigt sich Frage 3-5
Frage 6:
Mit der Satire habe ich gezeigt, dass manch Einer mit zweierlei Maß misst.
Überlegen Sie mal, was bei den Schutzsuchenden alles Abgelassen wird und
wie werden sie gerne alle über einen Kamm geschert.
Oder wie Dr. Alice Weidel zu sagen pflegt „Kopftuchmädchen, Messermänner und
sonstige Taugenichtse“
Einige die Sich über meine Satire aufregen, haben kein Problem damit das
Schutzsuchende Zentralisiert
untergebracht werden und sie können auch damit Leben dass sie im Meer
ertrinken oder in der Wüste verdursten.
Mit freundlichen Grüßen
Tobias Himpenmacher