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Frage von Cedrick K. •

Frage an Tino Sorge von Cedrick K. bezüglich Gesundheit

"Die Risiken des Cannabiskonsums zu Rauschzwecken werden erneut bestätigt. Besonders schädlich ist der Cannabiskonsum in der frühen Jugend. Die aufgeführten Risiken sprechen klar gegen die Legalisierung."

Noch einmal. Die Frage war nicht, ob Cannabis gefährlich ist. Die Frage war, wie die Prohibition vor diesen Gefahren schützt, wenn sie nicht zu weniger Konsum führt (was alle wissenschaftlich relevanten Untersuchungen belegen.) Oder was das tatsächliche Ziel der Prohibition ist.

"Auch die Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht liefert hierzu aktuelle Zahlen. Wir haben in Deutschland eine Prävalenzrate, von jungen Erwachsenen (15 – 34 Jahre), die in den letzten 12 Monaten Cannabis konsumierten, die unter der Rate der Niederlande liegt (13,3 % vs. 16,1%), die unter der Rate Spaniens liegt (13,3% vs. 17,1 %) und die deutlich unter der Rate Frankreichs liegt (13,3% vs. 22,1%)."

Mit diesen Zahlen widersprechen Sie sich selbst. Man sieht, dass in Frankreich trotz harter Strafverfolgung mehr konsumiert wird als in den Niederlanden, wo Cannabis in Coffeeshops gekauft und verkauft werden darf. Darauf folgt eine eiskalte Lüge. Sie behaupten, dass das Betäubungsmittelgesetz (also die Strafverfolgung) und die weiteren Maßnahmen in Summe dazu führen, dass wir weniger Konsumenten haben, als Länder, die einen nachlässigen Umgang mit Cannabis pflegen. All die weiteren Maßnahmen tragen unumstritten dazu bei, jedoch in keinster Weise das Betäubungsmittelgesetz/die Strafverfolgung. Noch einmal. Genau das belegen alle wissenschaftlich relevanten Untersuchungen. Und einzig und allein darum ging es in meiner Anfrage.

Und jetzt beantworten Sie bitte meine Frage. Was spricht tatsächlich für die Prohibition, wenn diese allen wissenschaftlich relevanten Untersuchungen zufolge nicht zu weniger Konsum führt? Sprich nicht vor den Gefahren von Cannabis schützt, aber zusätzliche Gefahren/Probleme schafft. Auch Punkt 2 und 4 haben Sie erneut ignoriert. Bitte um Antwort.

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr K.,

in unserer Debatte haben wir unsere Argumente ausgetauscht und es ist klar geworden, dass wir unterschiedliche Ansätze in der Drogenpolitik verfolgen. Das ist auch in Ordnung so.
Es gibt unterschiedliche Ansätze, die ich respektiere; hinter denen ich aber nun mal nicht stehe.

Deswegen zu Ihrer Frage: Was spricht tatsächlich für die Prohibition, wenn diese allen wissenschaftlich relevanten Untersuchungen zufolge nicht zu weniger Konsum führt?

Für ein fortbestehendes Verbot spricht, wenngleich der illegale Konsum realistisch kaum (auf null) reduziert werden kann, ist die klare Signalwirkung gegenüber heranwachsenden Kindern und Jugendlichen. Diese vor den oben genannten, gravierenden Gesundheitsgefahren zu schützen, ist Ziel der Politik der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.

Manchmal ist eben auch alles gesagt.

Mit besten Grüßen
Tino Sorge

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