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Thorsten Frei
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Frage von Anke C. •

Wie möchten Sie eine Lesen-Rechnen-Schreiben Garantie geben? Vor allem in Brennpunktschulen, wo wir 60% Migrationsanteil haben. Eine Lehrerin und 25 herausforderne Schüler.

Ich halte diese Forderung für sehr populistisch. Vielleicht sollte man sich doch erstmal eine Brennpunktschule anschauen und sich vor Ort mit den Rahmenbedingungen vertraut machen, bevor man so einen Blödsinn fordert.

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Sehr geehrte Frau C.

die Bildungspolitik - die ja in der Zuständigkeit der Länder liegt und weswegen es große Unterschiede auch zwischen den Ländern gibt - muss sich wieder auf klare Prioritäten konzentrieren: Zu Beginn der Grundschulzeit müssen alle Schüler die deutsche Sprache beherrschen. Am Ende der Grundschulzeit muss „lesen, schreiben, rechnen“ funktionieren. Und erst darauf kann aufgebaut werden. Das ist auch ein Plädoyer gegen zu viel Spezialisierung in der Schule.

Aber natürlich spielt auch das Thema Migration eine besondere Rolle. Bildung ist ein entscheidender Schlüssel für Integration und ich bin mir bewusst, dass es heute zahlreiche Schulen gibt, wo Bildung nicht richtig vermittelt werden kann, obwohl sich die dort arbeitenden Pädagogen aufopferungsvoll engagieren.

Dies liegt vor allem daran, dass viele zugewanderte Schüler kein oder nur ein unzureichendes Deutsch sprechen. Dies zu ändern ist kein einfaches Unterfangen, aber man muss bei grundsätzlichen Weichenstellungen ansetzen, die wir auch in unserem Grundsatzprogramm definiert haben. 

Dazu zählen verpflichtende Sprachtests im Kita-Alter sowie eine Kita-Pflicht bei festgestellten Defiziten. Aber auch in den Schulklassen selbst muss sichergestellt werden, dass deutsche Muttersprachler nicht in der Minderheit sind. 

Ebenso sollten wir das System der Sprachkurse hinterfragen. Es dürfte absehbar illusorisch sein, jedem Migranten zeitnah einen Sprachkurs zur Verfügung zu stellen. Hier sollten wir mehr Eigeninitiative und nebenberufliches Engagement einfordern, so wie es andere Nationen ganz selbstverständlich handhaben. Zumal jeder Mensch heute ein Handy hat und entsprechende Sprach-Lern-Apps hervorragende Möglichkeiten bieten. 

Und deshalb muss Migration auf ein integrationsfähiges Maß begrenzt werden. Zu viel Zuwanderung sorgt für große Probleme, wie wir sehen können.

Mit besten Grüßen

Thorsten Frei



 

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