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Thorsten Frei
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Frage von Alexandra S. •

Sollte im Rahmen einer Zusammenarbeit mit der Regierung in der Migrationspolitik auch über die erleichterete Einbürgerung gesprochen werden?

die Ampel-Koalition plant, die Einbürgerung deutlich zu erleichtern, was von der CDU abgelehnt wird.
Die FDP hat diebezüglich angekündigt, dass erst die illegale Migration bekämpft werden müsse.

Die CDU möchte nun mit der Regierung zusammenarbeiten, um die illegale Migration zu bekämpfen, was grundsätzlich begrüßenswert ist. Allerdings wird damit auch der FDP der Weg geebnet, ohne Gesichtsverlust der erleichterten Einbürgerung zuzustimmen, weil ihre Bedingung (Bekämpfung der illegalen Migration) erfüllt wurde.
Sollte im Rahmen einer Zusammenarbeit mit der Regierung in der Migrationspolitik nicht auch über die geplante Änderung bei der Einbürgerung geredet werden, z.B. dass diese nicht für Menschen gilt, die als Flüchtlinge nach Deutschland gekommen sind? Die Regierung gibt als Grund für die erleichterte Einbürgerung schließlich an, Deutschland damit für die Einwanderung von Fachkräften attraktiver machen zu wollen.

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau S.,

wir sind bereit, einen Deutschlandpakt für Migration mit der Bundesregierung einzugehen. Unsere Hand ist ausgestreckt, ich bin mir angesichts der noch immer realitätsfernen Aussagen von den Grünen und Teilen der SPD aber nicht sicher, ob die Bundesregierung ein ehrliches Interesse daran hat. Für uns ist klar, dass die Zahlen runter müssen und Migration geordnet, gesteuert und begrenzt werden muss. Das Thema muss ganzheitlich gelöst werden und betrifft nicht nur die illegale Migration bzw. die Abschiebungen. Auch unnötige Pullfaktoren gehören auf den Prüfstand. In meinen Augen auch die von der Ampel veranlassten Lockerungen, zu denen auch die geplante Reform des Staatsangehörigkeitsrechts zählt. Wir brauchen eine Umkehr auf allen Ebenen. Wenn die Ampel dazu nicht bereit ist, werden wir den Menschen mit Blick auf kommende Wahlen ein entsprechendes Angebot unterbreiten. Mit uns wird es keine Einigung um jeden Preis geben. Schließlich sind die Kapazitäten in Deutschland begrenzt, die Akzeptanz in der Bevölkerung schwindet und mit jedem weiteren Prozentpunkt für Extremisten wächst auch die Gefahr irreparabler Schäden für unsere Demokratie.

Mit besten Grüßen

Thorsten Frei 

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