Frage an Thomas Trappmann von Kathleen M. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Trappmann,
seit 3 Jahren bin ich Logopädin.In einer modernen Dienstleistungsgesellschaft spielt die Fähigkeit zur Kommunikation eine zentrale Rolle.Bei Störungen der Sprache oder des Sprechens, sollte ein jeder Betroffener ein Recht auf fachlich hochwertige therapeutische Hilfe haben. Es ist deshalb unabdingbar, dass logopädische Leistungen fester Bestandteil des Leistungskataloges der gesetzl. Krankenversicherungen bleiben.-> Stimmen Sie dieser Position zu?
Die Logopädie hat sich in den letzten Jahren enorm weiter entwickelt. Hierbei profitieren wir von den Forschungsergebnissen der uns zugrunde liegenden Basiswissenschaften, wie z.B. der Neurologie u. Psychologie.Von diesen Basiswissenschaften werden jedoch oftmals spezifische logopäd. Fraragestellungen nicht aufgegriffen. Aus diesem Grund, aber auch um der europäischen Entwicklung nicht weiter hinterher zu hinken, sollte die Ausbildung zukünftiger Logopäden an Hochschulen durchgeführt werden.
-> Wie stehen Sie zu dieser Meinung?
Der Erfolg der logopäd. Therapie hängt im Wesentlichen vom Verhältnis zwischen Therapeut u. Patienten ab. Eine freie Therapeutenwahl ist hierfür unabdingbar. Einzelverträge der Kassen mit von diesen ausgewählten Praxen schränken diese Wahlfreiheit ein. -> Was meinen Sie dazu?
Während der Arbeitsmarkt schwächelt,boomt der Gesundheitssektor. -> Was tut Ihre Partei, um dieses Wirtschaftswachstumspotential zu fördern und hier die Investitionsbereitschaft insbesondere der Freiberuflerinnen zu unterstützen?
In den neuen Bundesländern erhalten Logopäden nur ca. 75% der Hornorare ihrer westdeutschen Kolleginnen. Die Qualität der Leistungen und die Kosten der Freiberuflerinnen sind jedoch gleich.
-> Stimmen Sie der Forderung zu, dass es höchste Zeit ist, die Ost- Vergütung an das Niveau der westdeutschen Bundesländer anzupassen?
Ich sehe die Beantwortung meiner Fragen durch Sie mit großem Interesse entgegen.
MfG K. Meyer
Sehr geehrte Frau Meyer,
hochwertige therapeutische Gesundheitsleistungen werden nach FDP-Vorstellungen auch in Zukunft in einem Basiskatalog enthalten sein. Was dies im einzelnen bedeutet, in welchem Umfang, zugeordnetet zu jedem speziellen Fachbereich, ist derzeit überhaupt noch nicht zu präzisieren. Eine der schwierigsten Aufgaben im Gesundheitsberich der Zukunft wird sein, sich über einen abgestimmten, ausgewogenen Maßnahmenkatalog zu einigen.
Ob Logopäden künftig an Hochschulen ausgebildet werden sollten, kann ich derzeit nicht exakt beantworten. Es ist bekannt, dass dies im europäischen Ausland sehr erfolgreich erfolgt.
Die FDP steht mit ihrem ausgefeilten Gesundheitskonzept als Alleinstellungsmerkmal gegenüber allen anderen politischen Mitbewerbern klar für die freie Arztwahl, für Therapiefreiheit sowie für eine Stärkung der Freiberuflichkeit von Ärzten / Therapeuten.
In der Tat, im Gesundheitsbereich sieht die FDP einen der am stärksten wachsenden Märkte, bei dem schon heute viele Menschen bereit sind, finanzielle Eigenleistungen zu erbringen. Deshalb ist es so wichtig, diesen Markt nicht zu verriegeln - z.B. durch Einheitskassen, etc. - sondern die Kräfte von Qualität und Effektivität im Wettbewerb zu enwickeln.
Die Ost-/Westdiskrepanz wird in vielen Bereichen leidenschaftlich diskutiert. Für uns Liberale zählen als Maßstab allein die Produktivität der Leistungen sowie die Höhe der Lebenshaltungskosten (Mieten, Abgaben, etc.) im jeweiligen Umfeld.
Zu Details und den Grundzügen des FDP-Gesundheits-Reformkonzeptes lesen Sie bitte nach im Internet, unter www.fdp-fraktion.de.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Trappmann