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Frage von Matthias H. •

Frage an Thomas Mainusch von Matthias H. bezüglich Gesundheit

Guten Tag Herr Mainusch und vielen Dank für die schnelle Antwort auf meine erste Frage.

Viele wissenschaftliche Studien haben ja nun mittlerweile nachweisen können, dass die Wirkung homöopathischer Mittel nicht über die eines Placebos hinausgeht.

Wie stehen Sie zu der Tatsache, dass Homöopathie dennoch apothekenpflichtig ist und damit den Anschein erweckt ein richtiges Medikament zu sein?

Sollten die gesetzlichen Krankenkassen weiterhin die Kosten für Homöopathie und andere Heilmethoden tragen, auch wenn keine Wirksamkeit über den Placeboeffekt hinaus nachgewiesen werden kann?

Vielen Dank.

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FREIE WÄHLER

Guten Morgen Herr H.,

Vielen Dank für diese neue Frage, den mit diesem Thema beschäftige ich mich schon lange und auch sehr ausführlich. Ich bin ein entschiedener Gegner der Homöopathie, zumindest so wie sie bei uns gehandhabt wird.

Meine detaillierten Antworten finden Sie unter den Teilen Ihrer Frage.

- Viele wissenschaftliche Studien haben ja nun mittlerweile nachweisen können, dass die Wirkung homöopathischer Mittel nicht über die eines Placebos hinausgeht.

Es gibt nicht eine einzige wisenschaftliche Studie, in der der Nachweis erbracht werden konnte, dass homöopathische Mittel mehr als ein Placebo sein könnten. Das macht auch Sinn, denn "Globuli" enthalten nun mal auch keinerlei Wirkstoff. Unbestritten ist aber auch, dass diese Art der, nennen wir es mal "Zuwendung" Menschen und Tieren helfen kann. Hier liegt auch die Crux be idem Thema, nicht alles was Heilung positiv beeinflußt ist eben Medizin, dieser Eindruck wird aber erweckt und das halte ich für unverantwortlich, teilweise sogar gefährlich. Da sich nahezu jeder Heilpraktiker nennen kann, ebenso wie die verwendeten Begriffe (sanfte Medizin, alternative Medizin...) liegt der Verdacht nahe, dass sich hier mit der Gutgläubigkeit mancher Menschen eine goldene Nase verdient werden möchte.

Auch wird sehr oft die "Pharma-Industrie", als Gegenpol negativ dargestellt, dass die Globuli aber von genau den gleichen Konzernen produziert werden, wird verschwiegen.

- Wie stehen Sie zu der Tatsache, dass Homöopathie dennoch apothekenpflichtig ist und damit den Anschein erweckt ein richtiges Medikament zu sein?

Das gehört abgeschafft, ich finde den Weg den die USA seit einigen Monaten geht richtig. Dort müssen homöopathische Mittel einen Warnhinweis tragen, der in etwa so lautet "Medizinische Wirksamkeit nicht nachweisbar".

Noch schlimmer finde ich, dass diese Mittel in den meisten Apotheken bei den Naturheilmitteln eingeordnet sind, so wird der Eindruck vermittelt, dass Homöopathie ein Verfahren der Naturheilkunde ist. Das ist aber grundsätzlich falsch und hat schon Züge einer Irreführung der Kunden.

Meiner Meinung nach gehören die Mittel zur Gruppe der Wellnessprodukte.

- Sollten die gesetzlichen Krankenkassen weiterhin die Kosten für Homöopathie und andere Heilmethoden tragen, auch wenn keine Wirksamkeit über den Placeboeffekt hinaus nachgewiesen werden kann?

So wie es zur Zeit gehandhabt wird nicht. Heilpraktiker kann sich nahezu jeder, der eine Art Kurs belegt nennen, das hat mit Medizin nichts zu tun. Man könnte aber die Homöopathie als eine Art "Psychotherapie" nutzen, die dann aber als Zusatzausbildung von echten Medizinern mit verwendet wird. Würde man dies tun, könnten auch die Kassen die Kosten übernehmen.

Ich hoffe, dass ich Ihnen mit meinen Antworten weiter geholfen habe, ich kann meinen Meinung hierzu auch ausführlich begründen, denke aber, dass dies den Rahmen etwas sprengen würde. Ein Beispiel das ich of anbringe sind die Schüssler- Salze. Es gibt hierzu eine Liste von "Salzen" für nehazu jegliche Erkrankung oder Lebenszustand, z.b. auch gegen Leichtgläubigkeit ( http://schuessler-salze-liste.de/anwendungs-gebiete/leichtglaeubigkeit.htm ).

Sollten Sie weitere Fragen haben, auch zu anderen Themen, scheuen Sie sich nicht mich erneut zu kontaktieren.

Mit freundlichen Grüßen und ein schönes Wochenende

Thomas Mainusch