Frage an Thomas Händel von Rudolf S. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Händel,
am 25.Feb. wird über die neue Tabakrichtlinie der EU beraten.
Ein Punkt dieser Tabakrichtlinie betrifft rauchlose Tabakprodukte. Mein persönliches Anliegen betrifft die E-Zigarette, deren Inhalt, das verdampfbare "Liquid" künftig als Genussmittel nur noch in einer Menge und Nikotinkonzentration verkauft werden kann die das Produkt E-Zigarette für die Benutzer unattraktiv und wirkungslos macht.
Natürlich ist es für die Volksgesundheit zuträglicher, würden keinerlei Nikotinprodukte mehr konsumiert - die Realität ist aber, nicht jeder kann oder will den Nikotinkonsum beenden. Viele Raucher haben daher die E-Zigarette als eine deutlich weniger schädliche Alternative zum Tabak rauchen entdeckt. Das die E-Zigarette deutlich weniger schädlich ist, dazu gibt es, auch wenn immer das Gegenteil behauptet wird, zahlreiche Studien. Viele andere Gründe für die angeblich gefährliche E-Zigarette wie bsp. explodierende Akkus, Nitrosamine, etc wie sie gerne von den Gegnern der E-Zigarette aufgelistet werden sind allesamt entweder falsch oder wesentlich falsch dargestellt.
Dazu gibt es auf der Seite www.rursus.de eine beachtenswerte Arbeit zu dem Thema, auf der auch alle bisher bekannten ernsthaften Studien zur E-Zigarette gelistet sind.
Meine Befürchtung ist, das sowohl die Tabak wie auch die Pharmalobby die E-Zigarette eher als Bedrohung ihrer Pfründe einstuft und daher versucht, diese vom Markt zu drängen.
Das wäre, angesichts der vielen positiven nachprüfbaren gesundheitlichen Erfahrungen der Benutzer von E-Zigaretten die absolut falsche Entscheidung.
Welchen Standpunkt zum Thema E-Zigarette werden Sie vertreten?
Viele Grüße,
Rudolf Seitz
Sehr geehrter Herr Seitz,
vielen Dank für Ihre Frage. Ich muss Sie allerdings um Verständnis für eine etwas zurückhaltende Antwort bitten. Ich bin bisher mit diesem Gesetzentwurf nicht befasst und habe mir deshalb noch keine eigene Meinung dazu bilden können. Derzeit wird der Entwurf der Kommission im Umwelt- und Gesundheitsausschuss beraten, am 25. Februar soll dazu eine Anhörung stattfinden. Für nähere Informationen können Sie sich vertrauensvoll an meine Kollegin Sabine Wils wenden, die im entsprechenden Ausschuss Mitglied ist und Ihre Frage sicher gern beantwortet.
Bis zur Abstimmung im Plenum des Parlaments (vorgesehen im November diesen Jahres) werde auch ich mich mit diesem Thema befasst haben und kann Ihnen dann auch meine voraussichtliche Positionierung mitteilen. Diese dürfte sich an der Empfehlung meiner Fraktion ausrichten und in erster Linie den Verbraucherschutz ebenso wie die Gesundheit der EuropäerInnen im Fokus haben, weniger die Interessen von Pharma- und Zigarettenkonzernen.
Mit freundlcihen Grüßen
Ihr Thomas Händel