Frage an Thomas Georgi von Carsten N. bezüglich Bildung und Erziehung
Sehr geehrter Herr Dr. Georgi,
aktives Musizieren, so heißt es, ist förderlich für Intelligenz, emotionalen Ausgleich und Sozialverhalten. Halten Sie die gegenwärtige Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Musikunterricht in Schulen und Musikschulen für ausreichend? Für welche Veränderungen am status quo würden Sie sich einsetzen?
Mit freundlichen Grüßen
Carsten Niemann
Sehr geehrter Herr Niemann,
Ich halte die gegenwärtige Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Musikunterricht durchaus für verbesserungswürdig. Allerdings denke ich, dass ein Ausbau des aktiven Musizierens den regulären Musikunterricht überfordern würde. Das Erlernen eines Musikinstrumentes wird auch weiterhin in den privaten oder kommunalen Musikschulen, für deren Erhalt wir uns übrigens einsetzen, stattfinden müssen. Wenn Sie sich vergegenwärtigen, dass zur Zeit in Berlin jährlich 600.000 Unterrichtsstunden ausfallen, ist es mein vordringliches Ziel, diesen Anteil zunächst drastisch zu reduzieren. Es wäre schon viel geholfen, wenn der reguläre Musikunterricht auch wirklich stattfinden würde. Aber selbst dazu bedarf es einer Veränderung des politischen Kräfteverhältnisses durch die bevorstehende Wahl.
Mit freundlichen Grüssen
Dr. Thomas Georgi