Ist die Bahnstrecke München-Lindau, insb. der Abschnitt Buchloe-Hergatz noch auf dem Schirm?
Sehr geehrter Herr Gehring,
die Bahnstrecke Lindau-Münchent ist nach Jahrzehnten „fertig“.
Schön könnte man meinen. Die Wirklichkeit ist jedoch eine Katastrophe. Ca. 70% der Strecke sind weiterhin eingleisig. Euch kommt es in alle Richtungen zu „Standard“-Verspätungen von 20/30 Minuten (ECE) bis 40 Minuten (Regio) - selbst für die DB katastrophale Zustände. Fährt der Zug 8+ Minuten verspätet in die Schweiz muss er - aufgrund des Taktes - in St. Margrethen noch mal 30 Minuten warten.
Die Infrastruktur hier ist eine Katastrophe, von Netzabdeckung bis zu Technik und den fehlenden Gleiskapazitäten - selbst für die bekannt schlechten Verhältnisse in der Schienen-Infrastruktur in Deutschland.
Dass nicht alles zweigleisig ausgebaut werden kann ist verständlich (Stadtgebiete etc.). Aber die Strecke führt kilometerweise eingleisig über braches, freies Land.
Meine Sorge: Es wird sich Jahre auf den „Ausbau“ ausgeruht.
Ein Trümmerhaufen wurde zu einem Sanierungsfall „ausgebaut“.
Ihre Sorge, dass sich jetzt auf dem Ausbau "ausgeruht" wird, halte ich für berechtigt. Sicher war keine glückliche Entscheidung, die Elektrifizierung auf der eingleisigen Strecke über Memmingen und nicht auf der zweigleisigen über Kempten voran zu bringen. Zur Verbesserung der Qualität der Verbindung in die Schweiz muss sicher über streckenweise zweigleisigen Ausbau nachgedacht werden.