Bestellt die Bundesregierung Impfdosen, um diese zu spenden?
Die Bundesregierung hat seit Beginn der Pandemie insgesamt mehr als 660 Millionen Dosen Corona-Impfstoff bestellt, die bis 2023 ausgeliefert werden sollen. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Linken-Bundestagsabgeordneten Kathrin Vogler hervor, die dem ARD-Politikmagazin Report Mainz vorab vorliegt.
Was glauben Sie, wie viele Impfdosen sollten bis 2023 für Deutschland bestellt werden, damit die Nachfrage bedient werden kann. Die aktuellen Impfstoffe helfen nicht gegen eine Infektion mit Omikron. Was passiert mit den unnützen Impfstoffen.
Und an wen wurden Impfdosen gespendet, bzw. wurden die gespendeten Impfdosen auch´verwendet?
MfG Hermann J.
Sehr geehrter Herr J.
vielen Dank für Ihre Anfrage. Die Beschaffung des Impfstoffes liegt in der Hand der Bundesregierung. Die dafür benötigen Finanzmittel müssen vom Bundestag zur Verfügung gestellt werden.
Nach aktuellem Stand der Wissenschaft benötigen Erwachsene drei Impfstoffdosen (mRNA) für einen vollständigen Schutz. Eine Anpassung des Impfstoffs auf die Omikron-Variante hat bereits begonnen. Verträge bei der Impfstoffbeschaffung sollten so ausgestaltet sein, dass Nachlieferungen und Anpassungen des Impfstoffes an neue Varianten im Laufe des Prozesses möglich sind. Vertragsgestaltung sind Sache des zuständigen Bundesministers.
Deutschland engagiert sich in der COVAX-Initiative ("Covid-19 Vaccines Global Access") - eine Initiative, die einen weltweit gleichmäßigen und gerechten Zugang zu COVID-19-Impfstoffen gewährleisten will. Deutschland hat im Jahr 2021 rund 100 Mio. Dosen Impfstoff unentgeltlich an Drittstaaten abgegeben, z.B. Ägypten, Äthiopien, Angola, Algerien, Bangladesch, Benin, Bolivien, Botswana, Côte d’Ivoire, Ghana, Guinea, Indonesien, Iran, Jamaika, Kenia, Malawi, Mauretanien, Nepal, Nigeria, Pakistan, Paraguay die Philippinen, Ruanda, Somalia, Sudan, Tadschikistan, Togo, Tunesien, Uganda, Usbekistan und Vietnam.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Gebhart