Frage an Thomas Feldhaus von Robert U. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sie fordern ein bedingungsloses und existenzsicherndes Grundeinkommen für alle. Ist diese Forderung nicht Ausdruck übertriebenen Anspruchsdenkens? Geht es nicht darum – gerade in eine rschweren Wirtschaftskrise – die überhöhten Ansprüche an den Staat zurückzuschrauben und mit anzupacken, damit wir wieder aus der Krise herauskommen?
Guten Tag,
dies ist meine Antwort:
Zum "übertriebenen Anspruchsdenken" möchte ich sagen: Ganz im Gegenteil. Ein Grundeinkommen ist das Mindeste. Inakzeptabel ist nicht die Forderung, sondern die Weigerung Menschenrechte ernst zu nehmen. Siehe dazu auch Artikel 11 aus Pakt für wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte: http://de.wikisource.org/wiki/Internationaler_Pakt_über_Wirtschaftliche,_Soziale_und_Kulturelle_Rechte#Artikel_11
Die Vertragsstaaten erkennen das Recht eines jeden auf einen angemessenen Lebensstandard für sich und seine Familie an, einschließlich ausreichender Ernährung, Bekleidung und Unterbringung, sowie auf eine stetige Verbesserung der Lebensbedingungen."
Nun verwundert es nicht, dass es einige scheinbar Unverbesserliche gibt, die aus der Verwirklichung der Menschenrechte den Untergang der Zivilisation heraufbeschwören. So war es bei der Sklaverei, so war es beim Frauenwahlrecht. Diese Gruppe ist indes Umfragen zufolge nicht die Mehrheit, sodass man der _wortgewaltigen Gegenrede zum Trotz_ getrost mit den Veränderungen anfangen kann (und muss.)
MfG
Thomas Feldhaus