Frage an Thomas Damson von Martina K. bezüglich Umwelt
Welche Priorität hat für Sie die Förderung der Speichertechnologie, wenn es darum geht, die Energiewende dezentral zu gestalten und schnell zu 100% EE zu kommen und wo würden Sie den Hebel ansetzen?
Eines ist naturwissenschaftlich völlig klar, ohne Speicher ist eine Versorgung mit 100% EE, die in Deutschland überwiegend aus volatilen Quellen wie Photovoltaik und Windstrom stammt, unmöglich.
Um „Dunkelflauten“ von ca. 10-12 Tagen auszugleichen, die im Winter in Deutschland durchaus realistisch sind (siehe Januar 2017), bräuchten wir Speicherkapazitäten von ca. 17 Terrawattstunden. Als preiswerte Speicher kämen nur Pumpspeicherkraftwerke in Frage, allerdings müßten wir mehr als 2000 solcher Anlagen bauen, was die deutsche Topographie nicht hergibt und nicht finanzierbar ist. Akkus in solchen Dimensionen sind ebenfalls nicht verfügbar, der Preis ginge in die Billionen. Einzig „power to gas“ , also die Umwandlung von EE-Strom in Methan wäre theoretisch denkbar, allerdings mit Umwandlungsverlusten von ca 70%. Der Strompreis für den Verbraucher läge dann deutlich jenseits der 1 Euro/kWh.
All diese Gründe veranlassen uns, die Energiewende, wie sie bisher geplant ist, abzulehnen.