Frage an Thomas Colditz von Andreas H. bezüglich Bildung und Erziehung
Sehr geerhter Herr Colditz
Mich würde Mal interessieren wie sie den Stand der Lehrer verbessern wollen. Wo in unserem Bundesland die Junglehrer nicht gerade mit offen Händen empfangen werden. Da ja viele jungen Lehrer nicht nur im Süden von Deutschland bessere Berufchancen sondern auch in vielen europäischen Ländern (Norwegen, Schweiz uvm.).
Noch eine Frage hätte zu den gebührenfreien Studium. Ich als Handwerker muß ja meine Kosten bei einer Meisterschule auch selbst tragen. Sollte da zu den Studenten nicht eher eine gewisse Gerechtigkeit geschaffen werden?
Mit Freundlichen Gruß
Heisler
Sehr geehrter Herr Heisler,
Sie fragen zunächst die Berufschancen von Junglehrern in Sachsen an. Da muss ich Ihnen zuallererst recht geben, dass bislang nur wenige Junglehrer übernommen werden konnten. Dies lag vor allem daran, dass in den letzten Jahren die Schülerzahl rapide zurückging, die Anzahl der Lehrer jedoch weitestgehend stabil blieb. Das führte zu einem Lehrerüberhang, dem mit Teilzeitvereinbarungen begegnet werden musste. Diese Situation wird sich in den kommenden Jahren grundsätzlich ändern. Bis 2020 werden 15.000 Lehrer aus dem Dienst ausscheiden. Das bedeutet, dass zukünftig Junglehrer eine gute Chance haben, eingestellt zu werden.
Die tarifliche Ost-West-Angleichung wird diesen Prozess positiv beeinflussen.
Die Festlegung in Sachsen keine Studiengebühren einzuführen war Bestandteil des Koalitionsvertrages mit der SPD. Ungeachtet einer grundsätzlich anderen Ausgangsposition der CDU dazu, ist hier eine deutschlandweite einheitliche Festlegung anzustreben. Wenn in einem Bundesland Studiengebühren erhoben werden und in einem anderen nicht, führt das automatisch zu Standortnachteilen für Universitäten in Ländern die diese Forderungen erheben.
Mir freundlichen Grüßen
Thomas Colditz, MdL