Frage an Tarek Al-Wazir von Thomas S. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrter Herr Al-Wazir,
am 21.10.2015 wies ich kritisch auf eine Gesellschaftsjagd, zu welcher der hessische Ministerpräsident eingeladen hatte. Für Ihre am 20.05.2016 erfolgte umfangreiche Antwort danke ich Ihnen.
Ich zitiere aus dieser:
"Bei der Gesellschaftsjagd des Ministerpräsidenten handelt es sich um ein traditionelles Ereignis, welches bereits seit vielen Jahrzehnten in Hessen stattfindet.(...)Ziel der Veranstaltung war es dabei auch, einen fachlichen Austausch zwischen politischen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern sowie Vertreterinnen und Vertretern der Praxis zu aktuellen Fragen der Forst- und Landwirtschaftspolitik zu führen."
http://www.abgeordnetenwatch.de/tarek_al_wazir-1152-77787--f444886.html#q444886
am
Frage 1:
Sind für diesen fachlichen Austausch nicht Tagungen, Konferenzen
und Workshops besser geeignet und ausreichend?
Frage 2:
Warum wird diese Austausch mit der besagten Jagd gekoppelt?
Frage 3:
Da nicht alle Bürger/innen die Jagd bejahen, wäre es nicht angemessen, dass die Landesregierung sich künftig neutral verhält und nicht mehr eine solche Jgad veranstaltet?
Bezogen auf meine Frage, wie die in Hesssen übliche Armut zu einem im Rahmen besagter Jagd veranstalteten Festessen auf Landeskosten passen würde, schreiben Sie:
"Üblich ist Armut in einem der wohlhabendsten Bundesländer Deutschlands mit einer der niedrigsten Arbeitslosenquoten aber sicher nicht."
Ich zitiere die hess. Diakonie (2014):
„Die Armutsquote in Hessen hat mit 13,2 Prozent(...) einen traurigen Höchststand seit der Wiedervereinigung erreicht.(...)Die Hauptursachen von Armut sind (...) Arbeitslosigkeit und Niedriglohn."
Frage 4:
Noch einmal: Wie passt der oben benannte traurige Höchstand der hessichen Armutsquote zu dem vom Land Hessen veranstalteten und bezahlten Festessen?
Mit freundlichen Grüßen, Thomas Schüller