Frage an Tanja Pfisterer von Werner S. bezüglich Energie
Hallo Frau Pfisterer,
wie sehen Sie, bzw die ÖDP zur Atomenergie?
Hallo Herr Schmidt,
sehr gerne stelle ich Ihnen im Folgenden die Position von der ÖDP (somit auch von mir) dar.
Ich zitiere hier aus unserem Wahlprogramm: "Über 100 Gründe,ödp zu wählen."
Grund Nr. 23:
Bayern muss das Atomrisiko so schnell wie möglich beenden
Der Betrieb von Atomkraftwerken und die Lagerung des Atommülls in unsicheren Hallen unmittelbar neben dem Reaktorgebäude stellt ein nicht zu verantwortendes Risiko dar und ist zur Energieversorgung nicht nötig.
Die ödp im Landtag wird auf eine möglichst rasche Beendigung der Atomgefahr drängen und alles daran
setzen, den Strombedarf zu reduzieren und die benötigten Mengen durch dezentrale, moderne Anlagen - möglichst mit Kraft-Wärme-Koppelungstechnik - zu ersetzen.
Diese nicht leicht zu bewältigende Aufgabe müssen wir anpacken, weil nach einem jederzeit möglichen
großen Unfall in Ohu, Grundremmingen oder Grafenrheinfeld nicht nur ganz Bayern unbewohnbar sein würde.
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Grund Nr. 24:
Volle Betreiber-Haftpflicht für Atomkraftwerke und Abbau aller Steuerprivilegien für die Atomkonzerne
Würden den Betreibern der Atomanlagen alle nötigen Pflichten auferlegt (z.B. volle Haftpflicht bei einem
Unfall, volle Versteuerung der Rücklagen), wäre der Atomstrom unbezahlbar teuer. Die CSU-Regierungen des Freistaates haben sich jahrzehntelang als Verteidiger der Privilegien der Atomindustrie betätigt. Damit muss Schluss gemacht werden.
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Grund Nr. 25:
Wir kämpfen weiter gegen der Risiko-Reaktor Temelin
Ganz Bayern liegt im Bereich der Todeszone, falls im tschechischen Atomkraftwerk Temelin ein großer Unfall eintreten sollte. Weit über 100 Störfälle unterschiedlichen Schweregrades sind bisher dort geschehen. Der Freistaat Bayern muss künftig in enger Abstimmung mit der Republik Österreich darauf drängen, dass ein europäisches Ausstiegsszenario für Temelin entworfen und rasch umgesetzt wird.
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Grund Nr. 26:
Wir brauchen weite Flugverbotszonen rund um Atomanlagen
Leider muss angesichts der Terrorgefahr auch mit dem Allerschlimmsten gerechnet werden: Angriffe aus der Luft auf Atomkraftwerke und Zwischenlager. Hier nützt keine ?Vernebelung?. Nur weiträumige
Flugverbotszonen rund um alle Atomanlage können rechtzeitige Abwehrmaßnahmen ermöglichen. Wir treten dafür ein, diese Vorsorge zu treffen, auch wenn dadurch der Flugverkehr eingeschränkt werden muss.
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Ich hoffe,dass ich Ihre Frage hiermit ausreichend beantworten konnte.
Mit freundlichen Grüßen
Tanja Pfisterer