Können Sie einen Beitrag leisten, um gegen Massentierhaltung vorzugehen und die Freilandhaltung von Nutztieren zu fördern?
Sehr geehrte Frau B.
vielen Dank für Ihre Anfrage. Ein Schritt in diese Richtung ist die Einführung der Kennzeichnung der Haltungsform auf Lebensmitteln tierischen Ursprungs. Die Haltungsform 1 ist Garant für eine artgerechte Haltung mit entsprechender Freiland-/Weidnutzung je nach Tierart. An dieser Stelle sind es die Konsumet:innen, die durch ihre Kaufentscheidung maßgeblich mitbestimmen, wie Haltungsformen zum Wohle der Tiere sich etablieren. Ein weiterer wesentlicher Punkt ist die Reduzierung der Tierbestände und Stärkung der regionalen Vermarktung. Diese geht mit Wertschätzung der Arbeit der Landwirt:innen vor Ort einher und der Wertschätzung von Nahrungsmitteln. Hier sehe ich sehr viel Handlungsbedarf. In Deutschland werden p. a. pro Kopf 78 kg Lebensmittel weggeworfen, ein nicht hinnehmbarer Zustand. Wieviel mehr Tierwohl wäre schon erreicht, wenn gar nicht so viele Lebensmittel vergeblich produziert würden, wieviele Ressourcen könnten wir insgesamt sparen?! Eine bewußte, ausgewogene Ernährung, weniger Fleischkonsum sind wichtige Möglichkeiten der Veränderung. Für all die genannten Dinge setze ich mich als Grüne ein, dabei ist mir der Dialog mit Landwirt:innen und Verbraucher:innen immens wichtig.