Frage an Sven Volmering von Heribert H. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Volmering,
im Hinblick auf meine anstehende Wahlentscheidung interessiert mich Ihr persönliches Abstimmungsverhalten in der Frage der geplanten Grundgesetzänderung zur Privatisierung der Fernstraßen in Deutschland.
Diese Änderung und in der Folge die geplanten ÖPP-Privatisierungen unserer Infrastruktur bedrohen die Demokratie direkt, da immer mehr Staatsaufgaben an Private vergeben werden, die nach aller Erfahrung diese Aufgaben nicht mit dem Ziel des bestmöglichen Ergebnisses für die Allgemeinheit sondern natürlich mit dem Ziel des bestmöglichen Ergebnisses für den jeweiligen Konzern erledigen werden. Die Kosten trägt aber nach wie vor der Steuerzahler, so dass man die Profite dieser Gesellschaften ganz klar als versteckte Zusatzsteuern für den Bürger verbuchen kann. Nicht zuletzt sind auch hunderte von Arbeitsplätzen in der Straßenbauverwaltung gefährdet und werden in Richtung Niedriglohn und Zeitarbeit abgedrängt. Die Waffenindustrie hat ihre Überproduktion mit der Drohung von weit weniger Arbeitsplätzen bisher verteidigt und es ist nicht einzusehen warum friedliche Arbeitsplätze weniger wert sein sollen.
Sollten Sie noch Fragen zu den geplanten Vorhaben der Regierung haben, so empfehle ich Ihnen dieses Infovideo zum Thema:
https://www.gemeingut.org/wp-content/plugins/civicrm/civicrm/extern/url.php?u=2870&qid=358171
Auch die Rechnungsprüfungsämter haben im Hinblick auf die bereits bestehenden ÖPP-Projekte festgestellt, dass hier die Kosten keineswegs niedriger liegen als bei vergleichbaren staatlichen Projekten. Im Gegenteil, fast immer lagen die Endkosten bei weitem höher und verhinder so an anderer Stelle sinnvolle Investitionen und staatliche Fürsorge.
Ich wünsche mir von meinen Abgeordneten ganz klar, dass sie weitern Privatisierungen keinen Vorschub leisten. Bitte stimmen Sie gegen die Grundgesetzänderung.
Mit feundlichem Gruß
Heribert Houben
Gladbeck
Sehr geehrter Herr Houben,
vielen Dank für Ihre Anfrage vom 16. März 2017.
Gerne möchte ich detaillierter auf Ihr Anliegen eingehen. Da allerdings am 27. März 2017 im Deutschen Bundestag eine Anhörung zu diesem Thema stattfinden wird, möchte ich diese noch abwarten. Im Anschluss werde ich mich gerne wieder mit Ihnen in Verbindung setzen. Bitte nennen Sie mir hierzu Ihre E-Mailadresse und/oder Ihre Postadresse, damit ich Ihnen die Rückmeldung direkt zukommen lassen kann. Meine E-Mail-Adresse lautet Sven.Volmering@bundestag.de
Mit freundlichen Grüßen
Sven Volmering