Frage an Sven Simon von Philipp K. bezüglich Recht
Lieber Herr Simon,
derzeit läuft unter Ausschluss der Öffentlichkeit in Großbritannien der Prozess um die Zukunft von Julian Assange. Seine Journalistische Pflicht erfüllend, enthüllte u.a. er die Kriegsverbrechen (15.000 Opfer) des US-Amerikanischen Militärs an der iraqischen Bevölkerung und Journalisten. Wegen dieser Aufklärung betreiben die USA seit knapp 1 Jahrzehnt eine Hexenjagd, um ein Exemple für künftige Whistleblower, welche schwere Menschenrechtsverletzungen aufdecken, zu statuieren. Zudem wurde dafür eine gewaltige mediale Schmutzkampagne (die schwedische Staatsanwaltschaft lies Anklage fallen) zur Diskreditierung der Person Assange gefahren, um die Auslieferung unter Einvernehmen der Zivilbevölkerung zu legitimieren. Der derzeitige Prozess des ausgewiesen suizidgefährdeten Angeklagten wird so lang wie möglich und unter starkem Einfluss der US Regierung (nicht erst seit Trump, schon min. seit Obama!), unmenschlichen Bedingungen und Ausschluss der Öffentlichkeit geführt.
Das größte Vermächtnis des europäischen Kontinents ist der Weg in die Moderne. Auf den Werten der Aufklärung und liberaler Theoretiker sowie Philosophen basiert die Idee und das Vermächtnis Europas und der europäischen Union. Der Mensch hat demnach allgemeingültige unveräußerliche Rechte zu deren Schutz sich sowohl unser Grundgesetz mit dessen ersten Artikel, die Verträge der europäische Union und weitere Unterzeichnerstaaten des EMRK (u.a. in Europa) verpflichtet haben.
Meine Fragen:
Wäre ein solcher Prozess auch unter diesen Umständen in Deutschland mit den Prinzipien der Pressefreiheit/Meinungsfreiheit, Rechtsstaatlichkeit und Achtung der Menschenwürde denkbar?
Wie stehen Sie zum Vorgehen in GB?
Sollte Deutschland im Rechtsstreit aus oben genannten humanitären Gründen im Prozess intervenieren?
Warum wurde Nawalny (u.a. homophober Nationalist) nach Deutschland gebracht und Julian Assange nicht?
Beste Grüße vom Souverän!