Frage an Sven Haller von Lars M. bezüglich Bildung und Erziehung
Sehr geehrter Herr Haller, welche Vorstellungen haben Sie, hat die FDP, bzgl. des Schulsystems in Sachsen-Anhalt? Wie grenzen Sie Ihre Position zu der der anderen Parteien ab?
Vielen Dank,
Lars Meyer
Sehr geehrter Herr Meyer,
vielen Dank für Interesse und Ihre Fragen. ich möchte Ihre Frage ähnlich wie die von Frau Geser beantworten, daher wundern Sie sich bitte nicht, dass sich die Antworten sehr ähneln. In meinen Positionen zur Bildungs- und insbesondere zur Schulpolitik ist es mir gerade wichtig zu betonen, dass wir eine Kultur der Anstrengung brauchen um den Weg in eine Bildungsgesellschaft zu gehen. Daher ist es Ziel, die Bildungsqualität in unserem Bundesland stetig zu steigern und allen Menschen von Beginn an individuelle Lernwege zu ermöglichen und somit gerechte Bildungschancen für jeden zu schaffen. Und an dieser Stelle unterscheiden wir uns von GEW, SPD und Linkspartei, denn diese wollen weiter an unserem Schulsystem herumdoktern. Was unsere Bildungslandschaft braucht ist nicht das ständige Verändern sondern Verlässlichkeit und diese kommt dann allen Beteiligten angefangen bei Schülern und Lehren, Eltern und nicht zuletzt auch der heimischen Wirtschaft zugute. Darüberhinaus brauchen wir ein Bewusstsein einer Bildungsgesellschaft, in der jeder Mensch nach seinen Fähigkeiten und Fertigkeiten gefördert und gefordert wird und in dem sich jeder seiner individuellen Verantwortung gegenüber sich selbst, seiner Familie und der Gesellschaft bewusst ist. Wir müssen auf Inhalte und Kompetenzen und deren Vermittlung setzen und nicht auf die Vorgabe restriktiver Strukturen, die z.B. die hochselektive alte EOS aus DDR-Zeiten wieder auferstehen lassen. Allerdings dürfen Strukturen auch nicht sakrosankt sein, wie dies die CDU meint, sondern müssen flexibel auf die sich verändernde Gesellschaft reagieren und sich stets weiterentwickeln können.
Erlauben Sie mir noch ein paar Zeilen zur Bildungspolitik von GEW, Linkspartei und SPD zu schreiben, denen diese denken alles in Strukturen, sehen Bildungsziele vom Ergebnis her, definiert Bildungsqualität durch Absenkung der Bildungsstandards und Erhöhung der Abschlussquoten gymnasialer Bildungswege. Das ist der falsche Weg: Wir müssen die Bildungsbiografie jedes einzelnen Kindes sehen, dessen Potentiale erkannt und die kompetent begleitet und gefördert werden muss.
Für weitere Fragen und auch Anregungen stehe ich gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Sven Haller