Was halten Sie davon, Regenwasser von Dächern für ökologische Aufgaben (Baumbewässerung, Kleingewässerauffüllung, Moor-Wiedervernässung) zu nutzen?
Nach Recherche der ökologisch-hydrologischen Fakten zur technischen Vernässung des Barssee-Areals ist festzustellen:
- Die Verlandung einer Moorfläche ist ein natürlicher, nicht negativer Prozeß.
- In der “Saubucht” entsteht ein vegetationszonentypischer und artenreicher Laubmischwald. Der Moorboden wird zunehmend von Gräsern und Schilf bewachsen.
- Die experimentelle Vernässung des Gras-Gehölz-Biotops erfolgt mit Kosten, die das Zehnfache des derzeitigen Wasserpreises (und etwa das Fünffache einer “Regen-zu-Biotop-Zuführung”) betragen.
Sehr geehrter Herr W.,
es zeichnet sich ab, dass es längere Hitzeperioden und weniger Regen geben wird. Deshalb befürworten wir die sinnvolle Nutzung von Regenwasser. Das bedeutet auch, dass mehr Flächen entsiegelt werden müssen, damit der Regen dort genutzt werden kann, wo er gebraucht wird. Die Gründung der Regenwasseragentur war ein erster Schritt in diese Richtung. Auch unser Programm „1.000 Grüne Dächer“ soll die Zivilgesellschaft mittels Förderung motivieren, die Stadt grüner werden zu lassen und damit auch Regenwasser zu nutzen, um eine möglichst hohe Effizienz zu erreichen. Durch z.B. intelligente Regenwasserrückgewinnungsanlagen auf Dächern wird nicht nur ein wichtiger ökologischer Beitrag geleistet, sondern zusätzlich sogar noch Geld gespart.