Frage an Susanne Krause von Peter B. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Die Respektlosigkeit von vielen gegen Polizistinnen und Polizisten sowie Rettungssanitäter aber auch andere uniformierte Menschen ist ein immer größer werdendes Problem. Was sollte Ihrer Meinung nach unternommen werden, z.B. schon in Grundschulen ein Unterrichtsfach "soziales Verhalten"?
Sehr geehrter Herr Brenner,
Sie sprechen ein Problem an, das bei mir ehrliches Kopfschütteln auslöst. Genauso fassungslos machen mich Menschen, die Rettungsarbeiten behindern. Die bei Staus keine Rettungsgasse bilden. Die filmen, wenn jemand in Not ist, statt selbst zu helfen.
Im Extremfall, bei tätlichen oder beleidigenden Angriffen sowie bei diversen Ordnungswidrigkeiten, können Strafen und Bußgelder einen erzieherischen Effekt haben, aber das Problem liegt tiefer. Außerdem sollen diejenigen, die einen Dienst für die Gemeinschaft leisten, ja ihre eigentliche Aufgabe erfüllen können und nicht damit beschäftigt sein müssen, Anzeigen zu stellen. Gleichzeitig erwarte ich aber auch von jedem Menschen in Uniform, dass er oder sie sich respektvoll gegenüber denjenigen verhält, die ihm oder ihr gegenüberstehen. Deshalb stehe ich auch voll und ganz hinter der Forderung meiner Partei nach einer Kennzeichnungspflicht für Polizeibeamtinnen und -beamte.
Wir brauchen - mit und ohne Uniform - positive Vorbilder und ein Umfeld, das den Mund aufmacht, wenn es am Respekt vor den Mitmenschen mangelt. Wer sich so verhält muss aus dem Familien- und Freundeskreis ganz klare Grenzen aufgezeigt bekommen.
Ich denke, dass das kein Schulfach richten kann. Das sind grundlegende Fragen des Anstands und des Zusammenlebens. Soziales Verhalten lernt man in einem sozialen Umfeld, in dem jeder Mensch auch selbst Respekt und Achtung erfährt. Deshalb setze ich mich für Chancengerechtigkeit in unserer Gesellschaft ein.
Ich möchte in meinem täglichen Leben, beginnend bei der Erziehung meiner eigenen Kinder aber auch in der Politik, einen Beitrag zu einem respektvollen Umgang aller Menschen miteinander leisten. Ich hoffe, dass wir dabei gemeinsam an einem Strang ziehen!
Mit freundlichen Grüßen
Susanne Krause