Susanne Itzerott
FDP
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Susanne Itzerott zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Sven D. •

Frage an Susanne Itzerott von Sven D. bezüglich Innere Sicherheit

Sehr geehrte Frau Itzerott,

eines Ihrer angeführten Hauptthemen weckt mein Interesse. Der Jugendhilfebereich schließt das für mich sehr wichtige Thema Jugendkriminalität mit ein.
Schwarzenbek, Lauenburg und Büchen sind Brennpunkte die uns Bürger und Politiker herausfordern. Gewalt und Zerstörung schüren Angst und Hilflosigkeit bei uns Bürgern. Als bürgernahe Politikerin kennen Sie sicherlich viele Menschen und deren Geschichten dazu. Was wollen Sie oder Ihre Partei konkret für unseren Schutz und unsere Sicherheit tun. Es besteht dringender Handlungsbedarf, gerade der Exekutiven. Was wurde bisher getan und warum kommt es zu einer kontinuierlichen Verschlechterung. Was wollen sie anders machen?
MfG

Antwort von
FDP

Sehr geehrter Sven Düsing!

Als erstes möchte ich mich für diese Frage bedanken. Es ist eine sehr umfangreiche Frage. Die Antworten wären sehr lang und komplex, von daher möchte ich mich auf die Unterschiede beschränken, die unsere Vorstellungen betreffen. Diese Vorstellungen stehen in unserem Wahlprogramm, welches am 06. 09. in Kiel sicher beschlossen wird. Vorab ein wichtiges Element ist die aufsuchende Jugendarbeit. Jugendzentren von denen es in den Orten meistens nur eines gibt, sind heute nicht mehr ausreichend. Die Landesregierung hat vor 7 Jahren das Projekt der Streetworker ins Leben gerufen. Der Kreis Herzogtum Lauenburg hat diese Arbeit von Beginn an unterstützt.

Die positiven Einflüsse, die diese Arbeit hat, hat sich im Kreis schon niedergeschlagen. Leider hat sich das Land nach kurzer Zeit aus der Finanzierung dieser positiven Arbeit zurück gezogen. Die 5 Streetworker, die im Kreis Herzogtum Lauenburg tätig sind, werden zur Hälfte von den Städten und vom Kreis finanziert. Die Aufgabe der Streetworker ist aus meiner Sicht eine Landesaufgabe und müsste vom Land bezahlt werden und auch ausgebaut werden auf die Ämter in unserem Kreis. Wie sich diese Arbeit in den anderen Kreisen entwickelt hat, kann ich nicht beurteilen. Wenn ich in den Landtag gewählt werde, werde ich mich als Erstes darum kümmern, dass diese Arbeit vom Land bezahlt wird, damit auch die Streetworker sich besser untereinander austauschen können und eine gezielte Supervision stattfinden kann, denn die Arbeit der Streetworker ist sehr schwierig.

Die FDP möchte die Polizeidienststellen vor Ort erhalten. Das ist wichtig, damit die Akzeptanz der Polizisten vor Ort, bzw. im Ort erhalten bleibt. Die Polizei hat auch so die Möglichkeit präventive Aufgaben wahrzunehmen. Dieses ist sehr wichtig für die Bürgernähe. Auch die Dienstwagen der kleinen Polizeidienststellen sollen erhalten bleiben und die Polizeidienststellen sollen eine angemessene Personal- und Sachausstattung haben. Die Drogenberatungsstellen in den Kreisen müssen so ausgestattet sein, dass sie auch wirklich präventive Arbeit leisten können. Hier hat sich die FDP schon sehr lange dafür eingesetzt, dass die finanziellen Mittel, nicht ungerecht aufgeteilt werden im Land. Die FDP will eine bedarfsgerechte Förderung, die sich an der Zahl der Suchtkranken und der Schwere der Erkrankung orientiert und nicht an der Zahl der Angebote, die in Kiel und Lübeck am größten sind. (der letzte Satz ist ein Änderungsantrag, den der Kreisverband der FDP im Landtagswahlprogramm verändern möchte. Ich hoffe er wird angenommen.)

Noch ein kleiner Hinweis. Jeder Bürger hat die Möglichkeit im Jugendhilfeausschuss des Kreises Fragen und Anregungen zu stellen. Ich freue mich sehr, wenn Sie oder andere Jugendliche von diesem Recht Gebrauch machen. In diesem Sinne habe ich Ihnen einige Aspekte aufgezeigt, welche Vorhaben die FDP hat in der nächsten Wahlperiode.

Mit freundlichen Grüßen

Susanne Itzerott