Frage an Susanne Glahn von Alev Ö. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Frau Glahn,
als "Wahl-Neuling" bin ich sehr enttäuscht über das Nicht-Interesse der Parteien. Ich wurde erst vor kurzem eingebürgert, habe aber immernoch einen ausländischen Nachnamen. Bis heute hab ich von keiner Partei Infopost zum Thema bevorstehende Wahlen bekommen. Ich musste müheselig mir die diversen Parteiprogramme aus dem Internet googeln. Dementsprechend bin ich frustiert und würde am Sonntag am liebsten zu Hause bleiben und mein neu erworbenes Recht zu wählen vergessen. Was bringt es mir einfach hinzugehen und kreuze zu setzen? Wenn Ihnen meine Wählerstimme nichts wert ist, dann bleib ich halt zu Hause. Ich dachte immer, nach der Einbürgerung wird einiges leichter.
Mit freundlichem Gruß
Sehr geehrter Herr Öztürk,
ich freue mich über Ihre Entscheidung die deutsche Staatsbürgerschaft anzunehmen. Sicher haben Sie sich diese Entscheidung nicht leicht gemacht.
Ganz besonders freue ich mich über Ihr Interesse sich über die Parteien & Programme, die zur Landtagswahl antreten zu informieren und Ihre Bereitschaft wählen zu gehen.
Weniger erfreulich finde ich die von Ihnen gemachte Erfahrung des Desinteresses allein aufgrund Ihres Familiennamens. Ich hoffe sehr, dass die nicht zügige Bearbeitung Ihrer Anfrage der allgemeinen Arbeitsüberlastung vor Wahlen zuzuschreiben ist, jeder andere Grund würde mich sehr enttäuschen.
Auch wenn Sie es zur Zeit so nicht empfinden, jede Stimme und jeder Wähler ist mir, aber ich denke fast allen Politikern, wichtig. Gerade die Beteiligung an einer Wahl ist der Grundstein unserer Demokratie und gestaltet unser aller Leben unmittelbar. Auch wenn man sich manchmal der Wertes der eigenen Stimme nicht immer bewusst ist, zusammen mit anderen Stimmen ergibt sie eine starke Kraft und manchmal die Stimme unseres Volkes.
Ich bitte Sie daher wählen zu gehen!
Abschließend noch ein kleiner Tipp: Zur Zeit haben alle Parteien in den Städten diverse Infostände. Dort können sowohl die Programme erhalten als auch mit den Kandidaten diskutieren.
Mit freundlichen Grüßen
Susanne Glahn