Stephan Kunz
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Frage von Susanne S. •

Frage an Stephan Kunz von Susanne S. bezüglich Bildung und Erziehung

Hallo Herr Kunz,

welche Veränderungen im Schulwesen halten Sie für nötig und welche Bildungsbedingungen halten Sie für erhaltenswert?
Was würden Sie unterstützen, um Kinder und Jugendliche mit Handicap ihren besonderen Stärken entsprechend zu integrieren oder wie kann Inklusion dieser Kinder gelingen?

Herzliche Grüße
Susanne Savelkouls-Wüstenberg

Antwort von
FREIE WÄHLER

Hallo Frau Savelkouls-Wüstenberg,

die wichtigste notwendige Veränderung im Schulwesen ist für mich die Vereinheitlichung der Bildungspolitik in allen 16 Bundesländern. Das bedeutet, daß ich für eine Grundgesetzänderung bin, die die Gesetzgebungskompetenz für die Bildungspolitik auf den Bund überträgt und Schluß macht mit der unsäglichen Bildungs-Kleinstaaterei.

Da dies ein weiter Weg ist, sollte man in der Zwischenzeit auf Alleingänge (z.Bsp. das von den Grünen geforderte und zum Glück gescheiterte 5. Grundschuljahr im Saarland) verzichten und die Bildungspolitik besser zwischen den Bundesländern koordinieren.

Außerdem bin ich für eine Entfrachtung der Lehrpläne an den Gymnasien. Durch die Umstellung von G9 auf G8 hätte man entsprechend die Lehrpläne zusammenstreichen müssen.

Für erhaltenswert halte ich die wohnortnahe Schule. Das breitangelegte Grundschulschließungsprogramm der CDU-Landesregierung nach der Landtagswahl 2005 unter dem Kultusminister Schreier war eine Sauerei, die mich sehr empört hat.

Die Idee der Inklusion besteht darin, daß kein Kind mehr als andersartig angesehen werden kann und bedeutet die Einbeziehung von Kindern mit Förderbedarf. Die Grundvoraussetzung für das Funktionieren der Inklusion ist eine ausreichende Personalausstattung in den Schulen. Dies bedingt kleinere Klassen und ist nicht zum Nulltarif zu haben. Und hier bin ich bei meiner Hauptforderung: "Bildung statt Bankenrettung".

Viele Grüße

Stephan Kunz