Frage an Stephan Krüger von Heiner S. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Krüger,
Ihre "homepage" ist, was die Ziele Ihrer Politik angeht, ja einfarbig weiß:
http://www.stephan-krueger.net/meine-wahlversprechen/menue-id-39.html
Nun kann man denken, wer - wie Sie - nichts sagt wird auch nichts Verkehrtes sagen.
Ich werde aber sehr wohl fragen dürfen, was Sie in Düsseldorf für den Wahlkreis, in dem sie kandidieren erreichen wollen.
Halt des Rhein-Ruhr-Expresses in Köln-Mülheim
Geht es nach den Wünschen von Herrn Rüttgers und seinen wechselnden Verkehrsministern, so soll der RRX in Mülheim durchfahren. Der Bahnhof Mülheim erschließt ein Einzugsgebiet von Bergisch Gladbach bis Lindenthal (über die Straßenbahnlinie 13) und hat damit eine regionale Verknüpfungsfunktion weit über unseren Stadtbezirk hinaus.
Heute halten dort die RegionalExpress-Züge auf der Fahrt nach Düsseldorf und weiter in das Ruhrgebiet.
Wenn denn des Herrn Ministerpräsidentens Pläne umgesetzt werden, "dürfen" die Pendler, die heute in Mülheim umsteigen können, eine Umwegfahrt nach Köln-Deutz oder direkt zum Hauptbahnhof machen.
Damit gehen ihnen mindestens 20 Minuten Fahrzeit je Richtung verloren - macht 3 Stunden und 20 Minuten die Woche.
Weiterhin belasten die zwangsverlagerten Fahrgäste noch die sowieso schon stark belasteten Bahnhöfe in Deutz und am Dom mit dort unnötigen Umsteigevorgängen, die intelligenterweise weiterhin in Mülheim belassen werden sollten.
Welche Rolle spielen die Nutzer des Nahverkehrs in Ihrer Politik?
Was tun Sie für die Beibehaltung des RRX-Haltes in Köln Mülheim
Regionaler Schienengüterverkehr
Die rot-grüne Vorgängerregierung hat die Schienenanbindung der Firma Zanders in Bergisch Gladbach realisiert.
In den fünf Jahren "Rüttgers" ist nicht Neues passiert. 120.000 Tonnen Zucker werden vom Lebensmittelwerk Krüger benötigt. Gleise liegen neben dem Werk.
Was werden Sie tun, um unser hoch belastetes Straßennetz von diesen unnötigen LKW-Fahrten für Zucker durch die Wohngebiete zu entlasten?
Fragt
mit freundlichen Grüßen
Sehr geehrter Herr Schwarz!
Herzlichen Dank für Ihre Frage über mein Profil bei Abgeordnetenwatch.de zum Thema Schienenverkehr im Wahlkreis Mülheim.
Sie fragten mich nach der Rolle der Bahnnutzer in ,,meiner" Politik. Jeder Mensch spielt für mich in der Politik wie im Alltag die gleich Rolle, nämlich jeder Mensch hat für mich den gleichen Wert. Die CDU-geführte Landesregierung hat daher im Jahr 2005 damit begonnen, zwischen den Verkehrsteilnehmern wieder eine Gerechtigkeit einzuführen. Vorher gab es Verkehrspolitik nach Ideologie, Verkehrsteilnehmer wurden sehr ungleich behandelt. Und zu guter Letzte wurde die Verkehrspolitik mit Schildkrötengeschwindigkeit geführt. Das haben wir geändert: 2004 gab es nur einen Planfeststellungsbeschluß für ein Verkehrsprojekt in NRW. Seit 2005 gibt es MONATLICH einen! Rot-grün hatte vollmundig angekündigt, daß der Rhein-Ruhr-Express zur Fußballweltmeisterschaft fahren würde! Nein, nicht 2010. 2006 sollte das schon sein! Was ist geschehen? Nichts. Es ist nun der CDU-geführten Landesregierung zu verdanken, daß dieses Projekt trotz der lähmenden Finanzierungsprobleme seitens der Bahn AG und den Verzögerungen durch den ehemaligen Bundesverkehrsminister Tiefensee (SPD) an Fahrt zugenommen hat. Der RRX wird eine Erleichterung der Verkehrsflüsse mit sich bringen. Aber das wird leider noch einige Jahre dauern. Und ich bin überzeugt davon, daß die Diskussion um die einzelnen Haltepunkte noch nicht abgeschlossen ist. Schließlich werden nun erst die Planfeststellungsverfahren eingeleitet. Das bedeutet NICHT, daß die Frage der Haltepunkte bereits entschieden ist. Dazu sind noch zu viele Optionen offen. Wir müssen alle Details berücksichtigen. Da der RRX aber noch nicht fährt, kann es begrifflich nicht um eine ,,Beibehaltung" der Haltestelle gehen. Ich bitte das zu berücksichtigen. Übrigens: die wilden Gerüchte um die Schließung des Bahnhofs Mülheim sind nicht ernst zu nehmen. Als Bezirksvertreter in der Bezirksvertretung Mülheim hatte ich übrigens schon vor meiner Kandidatur zum Landtag mein JA zum RRX-Halt am Bahnhof Mülheim abgestimmt. Abschließend füge ich Ihnen hier ein Zitat aus der Pressemeldung des Landesverkehrsministeriums ein:
,,Der Bund hat zugesagt, nachdrücklich die Realisierung des Rhein-Ruhr-Express voranzubringen. Sobald alle baurechtlichen Voraussetzungen geschaffen sind, soll der RRX gebaut werden. Im Rahmen des Umbaus des Dortmunder Hauptbahnhofs hat der Bund 48 Millionen Euro zur Anbindung des RRX vorgesehen. Außerdem wird die Bahn die Planungsarbeiten mit Hochdruck vorantreiben. Die Planfeststellungsverfahren werden zur Beschleunigung abschnittsweise durchgeführt. Begonnen wird Anfang 2011 mit den Planfeststellungsverfahren für den Teilabschnitt Köln-Leverkusen. Danach folgen Dortmund-Bochum und Bochum-Essen. Die weiteren Verfahren folgen unverzüglich. Gleichzeitig vereinbarten Land und Deutsche Bahn, die Planungsarbeiten für den Umbau der Bahnhöfe auf den so genannten "Außenästen" des RRX zu beginnen. Das sind die Strecken außerhalb des RRX-Kernbereichs, auf denen jeweils nur einzelne der sechs Linien fahren. Sie sind entscheidend für die Anbindung des RRX in die Regionen des Landes. Die Landesregierung verpflichtet sich dazu, diese Planungen zu finanzieren."
Zu Ihrer letzten Frage bezüglich der Zuckertransporte der Fa. Krüger in Bergisch Gladbach würde ich Sie bitten, sich mit der Firma Krüger auseinanderzusetzen. Ich heiße zwar auch Krüger und schätze die Firma, die ein familiengeführtes Unternehmen mit einer hohen sozialen Verantwortung für ihre Heimatregion ist, sehr. Verwandtschaftliche Beziehungen bestehen aber nicht. Als Politiker bin ich wahrlich nicht dafür zuständig, Logistikfragen eines Unternehmens zu beantworten.
Mit freundlichen Grüßen,
Stephan Krüger
CDU-Landtagskandidat im Wahlkreis Mülheim
Mit der Heimat im Herzen.
NRW muß stabil bleiben!