Frage an Stephan Greve von Gregory H. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Frau Greve,
inwieweit sehen Sie einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen der Politikverdrossenheit dieser Tage und dem angespannten Verhältnis von Wählern zu deren politischen Vertretern?
Ist Politik als solche für den Bürger auch ohne den Einfluss durch ihre Vertreter eben auf den Bürger noch ein erstrebenswertes Instrument zur Mitgestaltung einer Gesellschaft oder mehr und mehr dem Personenkult a la Guttenberg unterworfen?
Sehen Sie einen Trend weg von der Basis- hin zur Pop-Politik?
MFG
G. Hausmann
Sehr geehrter Herr Hausmann,
wir Grüne wollen die Partizipationsmöglichkeiten des Elektorats deutlich steigern! Wir sind die einzige Partei, die sich klar für mehr Bürgerbeteiligung bekennt. Steigender Politikverdrossenheit lässt sich am besten begegnen, indem man Bürger nicht vor vollendete Tatsachen stellt, sondern proaktiv in Entscheidungsprozesse einbezieht.
Personenkult hat per se nichts mit Politik oder Beteiligung zu tun, hier werden Wünsche und Visionen, um ihr Beispiel zu Guttenberg zu zitieren, auf eine Art "Heilsbringer" projeziert, der Wohlstand und Ästhetik verkörpert, aber keine Teilhabe zulässt. Wir möchten die Bürger zu mehr Teilhabe an demokratischen Entscheidungsprozessen befähigen und Visionen gemeinsam mit ihnen umsetzen.
Herzlichst
Ihr
Stephan Greve