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Stephan Eisel
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Frage von Roland M. •

Frage an Stephan Eisel von Roland M. bezüglich Staat und Verwaltung

sehr geehrter herr abgeordneter,
ihrem kollegen kelber mdb habe ich die u.a. anfrage zugeschickt. Ich möchte hierzu von ihnen wissen, wie sie herrn wowereit stoppen und von seinen irren forderungen abbringen können.
mit freundlichen grüßen
~
r. michel

meine nachricht an herrn kelber mdb lautet:
sehr geehrter herr abgeordneter,
ihr parteifreund wowereit wird im bonner generalanzeiger mit seiner forderung nach einem totalumzug zitiert. weiter heißt es dort, daß w. es als einen anachronismus bezeichnet, daß heute noch mehr bundesbedienstete in bonn sitzen als in berlin.

nach wikipedia sind die deutlichsten Anachronismen "Gegenstände, die in einer fiktiven Darstellung in der falschen Zeit gelandet sind". Hier und heute gilt allerdings das bonn-berlin gesetz. geltendes recht als anachronismus zu bezeichenen, zeigt doch eine sehr merkwürdige rechtsauffassung dar. außerdem sitzen die bundesbediensteten in bonn nicht nur rum, sondern leisten wichtige sacharbeit.

was unternehmen sie, sehr geehrter herr abgeordneter, jetzt eigentlich? wer sagt herrn w. daß es sich nicht um einen anachronismus, sondern geltendes recht und gesetz handelt?

wieder laut wikipedia gibt es Gruppen, "...die im Rollenspiel den Anachronismus pflegen, indem sie Berufe, Sozialstrukturen, Kleidung und Waffen vergangener (und teilweise: fiktiver) Zeiten wiederbeleben wollen..." . berlin nach wowereits willen wieder als zentrum des deutschen reiches? - insoweit ist wowereit selbst ein anachronismus.

da mich ihre meinung hierzu interessiert, bitte ich sie um stellungnahme und mitteilung, was sie zu unternehmen gedenken.
...

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Michel,

haben Sie vielen Dank für Ihre Frage vom 21. Januar 2008, die Sie über „abgeordnetenwatch.de“ an mich stellten.

Der einzige Weg, Umzugsforderungen wie die von Herrn Wowereit abzuwehren, sind viele Gespräche, die sicherstellen, dass die Mehrheit der Bundestagsabgeordneten am Berlin-Bonn-Gesetz festhalten und zum gegebenen Wort stehen. Ich sehe darin eine der wichtigsten Aufgaben meiner Arbeit für Bonn im Deutschen Bundestag. Wir haben uns unter den Abgeordneten aus Bonn darüber verständigt, dass sich jeder vornehmlich um die eigenen Parteifreunde kümmert. Es gibt auch in der Union Befürworter eines Totalumzugs, aber die große Mehrheit schließt sich dieser Meinung nicht an. Ich arbeite dafür, dass dies auch so bleibt. Darüber hinaus gibt es viele gute Sachargumente für den Bestand der gefundenen Aufteilung zwischen Berlin und Bonn.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Stephan Eisel