Frage an Stephan Eisel von Johannes S. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter H. Dr. Eisel,
zunächst danke ich Ihnen für die Organisation der Wasserwerkgespräche. Ich habe mit meiner Frau an vielen teilgenommen. Sie haben mir auch wegen der hochkarätigen Besetzung sehr gefallen und uns einen informationszuwachs gegeben. Ich wünsche mir., dass sie fortgeführt werden.
Nun Zum Eisenbahn-Verkehr, besonders durch das Rheintal. Die "K-Sohle" reicht nicht zur Verringerung des Lärms. Es sind auch konstruktive Maßnahmen an den Güterwagen erforderlich. Außerdem ist das Bremssystem mit Luftdruck altertümlich. An der RWTH Aachen ist ein elektrisches/elektonisches System in
der Erprobung. Es wird wohl noch dauern bis es serienreif ist. Sie können sich über den Stand der Entwicklung an der RWTH selbst erkundigen.Ferner werden elektrisches und pneumatisches System zunächst parallel geschaltet werden müssen, da der Umbau wohl nicht "auf einen Schlag "erfolgen kann.
Von den Möglichkeiten der konstruktiven Schallminderung sowie von der beschriebenen elektrischen Bremse hört und liest man nichts.
Nun wissen Sie ja Bescheid. Werden Sie diese Möglichkeiten mal in den Ausschüssen und im Verkehrsministerium anregen? Das Ministerium ist "noch" in Bonn. Somit liegt es für Sie vor Ihrer Haustür.
JS
Sehr geehrter Herr Schröer,
haben Sie vielen Dank für Ihre Frage über Abgeordnetenwatch. Ich stimme Ihrem Hinweis hinsichtlich der begrenzten Wirkung auf der "K-Sohle" zu. In meinem "Arbeitsprogramm 2008 - Bahnlärm wirksam bekämpfen" habe ich dies bereits im letzten Jahr angesprochen: "Das Hauptproblem ist die Umrüstung der mit alten Grauguss-Bremsen ausgestattete Wagenbestand aus den Jahren vor 2001. Dabei muss auch ein technisches Problem gelöst werden: Bei der Umrüstung auf die sog. "K-Sohle" muss das Bremssystem der Güterwagen umgebaut werden, so dass längere Werkstattaufenthalte notwendig sind.
Eine Lösung könnten die neuen innovativen LL-Bremssohlen sein, die ohne Umbauten des Bremssystems der Güterwagen die volle Lärmminderung bewirken, indem sie - wie auch die K-Sohle - die Aufrauhung der Radlaufflächen vermeiden. Im Vergleich zu den K-Sohlen können jedoch umfangreiche Werkstatt-Aufenthalte für die Bestandsflotte vermieden werden, so dass eine Umrüstung im laufenden Betrieb möglich wird und der Umrüstzeitraum von 6 bis 12 Jahren auf 2 bis 4 Jahre verkürzt werden kann.
Im Ergebnis wird bereits im Jahr 2012 eine substanzielle Lärmminderung in der Güterwagenflotte für möglich gehalten."
Das genannte Arbeitsprogramm finden Sie auf meiner homepage: www.stephaneisel.de.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Stephan Eisel, MdB