Frage an Stephan Eisel von Martin N. bezüglich Gesundheit
Einen schönen guten Tag, sehr geehrter Dr. Stephan Eisel,
bereits 2007 hat der Deutsche Ethikrat dafür plädiert, die hierzlande bei der Organspende geltende Zustimmungslösung abzulösen durch die in anderen europäischen Ländern bereits erfolgreich eingeführte Widerspruchslösung.
Werden auch Sie und Ihre Fraktion sich dieser Initiative anschließen?
Neugierige Grüße aus Bonn sendet Ihnen
Martin Nieswandt
Sehr geehrter Herr Nieswandt,
haben Sie auch für diese Frage vielen Dank.
Beim Thema Organsspende handelt es sich um ein höchst individuelles Thema, bei dem die Entscheidung eines jeden Einzelnen über die Bereitschaft zur Organspende respektiert werden muss.
Die Förderung der Bereitschaft zur Organspende ist auch für die CDU/CSU-Bundestagsfraktion ein wichtiges Anliegen. So hat sie im Rahmen eines Symposiums „Organspende: Ja zum Leben“ im Juni 2008 in Berlin mit Fachleuten aus der Transplantationsmedizin, Theologie, Vertretern der Vermittlungsorganisationen und Betroffenen darüber diskutiert, wie sich die Spendenbereitschaft erhöhen lässt, ohne die Selbstbestimmung zu gefährden.
Ich persönlich plädiere dabei für die Widerspruchslösung und schließe mich dem Vorschlag des Deutschen Ethikrates an, der von einer grundsätzlichen Spendenbereitschaft ausgeht, der jeder für sich widersprechen kann.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Stephan Eisel