Frage an Stephan Eisel von Christian R. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Herr Dr. Eisel,
sie schrieben am 23.04.09
zitat:
dass es versierten "Pädokriminellen" weiterhin gelingt, sich Zugang zu bestimmten Quellen zu verschaffen.
Mir stellt sich die Frage, was Sie unter versiert verstehen.
Ich denke mal eine Suchmaschine kann _jeder_ benutzen. Auf die eine oder andere Art bekommt man die gewünschten Informationen.
Des Weiteren, wer garantiert denn, das diejenigen, die diesen "Handel" mit solchen Material betreiben, nicht Ihre Kunden darüber informieren, wie diese Sperren zu umgehen sind?
Wäre es sicherlich nicht einfacher, die entsprechenden Anbieter der Server zu informieren, dass sich ein Kunde eine solche Seite betreibt und um eine Sperrung / löschung einer solchen Seite bittet?
Oder ist es dann doch besser die hier in Deutschland ansässigen Service Provider mit horrenden Kosten zu belasten damit eine Sperrung in Deutschland zu stande kommt?
Sehr geehrter Herr Rumpf,
haben Sie vielen Dank für Ihre Frage.
Mir ist klar, dass das Gesetz kein Allheilmittel ist. Aber es ist ein weiterer Baustein in der Gesamtstrategie, Kinder zu schützen und den Markt für Kinderpornographie soweit es geht auszutrocknen.
In welchem Ausmaß dieses Gesetz den Konsum von Kinderpornographie erschwert, muss natürlich kritisch überprüft werden. Deshalb sieht das Gesetz auch eine Evaluierung nach zwei Jahren vor. Eine Patentlösung wird es nicht geben. Nichts tun wäre aus meiner Sicht aber nicht vertretbar.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Stephan Eisel