Sehr geehrter Herr Brandner, dann ein dritter Versuch und so allgemein wie möglich: Wie stehen Sie zur Einmaligkeit der deutschen Verbrechen der Shoah?
Unabhängig von Zitaten bitte ich Sie freundlich um eine Stellungnahme, wie Sie persönlich die deutschen Verbrechen am jüdischen Volk historisch einordnen.
Ich wollte Sie mit meinen vorhergegangenen Fragen nicht provozieren, wenn dieser Eindruck entstanden ist, tut mir das Leid.
Die jüdische Allgemeine zitiert Sie mit folgenden Worten: "(...) Brandner, der vor seinem Einzug in den Bundestag mehrere Jahre der AfD-Fraktion im Erfurter Landtag angehörte, solle unter anderem zu »seinen diffamierenden und verächtlichmachenden Äußerungen über die Bildungsprogramme der Länder zur Stärkung der Demokratie« erklären, hieß es.
Infrage stünden auch seine Haltung zur Behauptung, in Deutschland werde ein »Schuldkult« betrieben und die Erinnerungskultur müsse um 180 Grad gewendet werden (...)
https://www.juedische-allgemeine.de/politik/antidemokratisch-und-revisionistisch
Ich wollte deshalb nachfragen, wie die Einmaligkeit der Shoah-Verbrechen historisch einordnen.
Vielen Dank für die Frage. Was den - ja bereits ein paar Jahre alten - Bericht in der JA angeht, rege ich an, daß Sie dort einmal die Primärquellen anfragen (die es hinsichtlich der mir zugeschriebenen „Zitate“ nicht geben dürfte). Was die von Ihnen erbetene historische Einordnung angeht, habe ich mich bereits sehr häufig eindeutig dazu positioniert, letztmalig in der vergangenen Woche im Rahmen der Stadtratssitzung in Gera am 19.01.2022 (im Netz abrufbar). Wenn Sie es wünschen, lasse ich Ihnen gerne den Link zukommen.
Beste Grüße
Stephan Brandner