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Stefanie Wagner-Boysen
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Frage von Stephan J. •

Wie gedenken Sie die teilweise unterirdische Verkehrsanbindung der Außenbezirke/Speckgürtel an die Innenstadt zu verbessern?

Sehr geehrte Frau Wagner-Boyson, es ist ja hinreichend bekannt, dass die Stadt durch den wachsenden Verkehr auseinanderquillt. Nun wird versucht, Alternativen zu schaffen, um die Autos aus den Innenstädten zu verbannen. Leider wird dabei oftmals sehr wenig an die Menschen gedacht, die täglich aus den Randbezirken bzw. dem Speckgürtel in die Stadtmitte müssen. In den Randbezirken gibt es so gut wie keine Parkmöglichkeiten für Autos am ÖPNV, um auf diesen umzusteigen. Des Weiteren sind diese ÖPNV-Linien oftmals so stark ausgelastet, dass man gar nicht in die Bahn kommt, oder es kommt häufig zu Ausfällen. Wie werden Sie diese untragbare Situation ändern? Vielen Dank.

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Jokiel,

vielen Dank für Ihre Frage. Das Thema ist eines meiner Herzensthemen.

Kurzfristig ist es ein Muss, dass in unserem, wie auch in den anderen Randbezirken mehr Park&Ride Flächen geschaffen werden. Auch Fahrradparkhäuser, wie sie nun endlich am S Bahnhof Mahlsdorf entstehen, sind eine sinnvolle Ergänzung. 

Auch das Voranbringen der Verkehrslösung Mahlsdorf ist hierbei wichtig, damit wir die Tram im 10-Minuten Takt fahren lassen können und die Strecke dann sukzessive ausgebaut werden kann.

Der Rufbus, der im Mai 2022 in unserem Siedlungsgebiet eingeführt werden soll, ist ebenfalls eine gute Möglichkeit den ÖPNV am Rande der Stadt attraktiver zu machen.

Mittelfristig bis langfristig sollte es unser Ziel sein Stadtentwicklung so zu denken und umzusetzen, dass die sozialen Infrastrukturen (Schulen, Ärzte, Einkaufsmöglichkeiten etc) so gut ausgebaut werden, dass die Notwendigkeit in die Stadt hinein zu fahren auf ein Minimum reduziert werden kann. Das muss zwangsläufig von allen städtischen Unternehmen und dem öffentlichen Dienst insofern begleitet sein, dass die Möglichkeit im Homeoffice zu arbeiten (da wo möglich) weiter ausgebaut wird. Die Gebäude, die durch wegfallende Bürokomplexe frei werden würden, sind dringend benötigt, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.

Die Bevölkerung wird weiter wachsen. Es ist unsere Aufgabe mit dem generellen Flächenmangel klug umzugehen. Das urbane Regal ist beispielsweise eine neue Art Gebäude zu denken, die einem guten Ziel sehr entgegen kommen würde.

Die sozialen und die ökologischen Themen sind auch hier ganz eng miteinander verwoben und können nur in Kombination gedacht und gelöst werden.