Es gibt jetzt ein in der EU zugelassenes Medikament gegen Corona. Es gilt als sehr effektiv. Impfpflichtdebatte abblasen?
Omikron ist die bislang harmloseste Corona-Variante. Die Impfstoffe wirken nicht mehr gut, da sie nicht auf Omikron angepasst sind. Länder mit hohen Impfquoten haben auch hohe Inzidenzen (Portugal, Bremen). Länder mit niedrigen Impfquoten ( Sachsen, Thüringen) haben teilweise niedrige Inzidenzen. Deutsche Nachbarländer sperren auf (Großbritannien, Dänemark). Und jetzt gibt es sogar noch ein von der EMA zugelassenes Medikament.
https://www.tagesschau.de/ausland/europa/ema-empfehlung-paxlovid-101.html
Tagesschau schreibt:
Nach der Zulassung ist Paxlovid das erste Mittel, das mit Corona infizierte Patienten zu Hause oral einnehmen können. Die Covid-Pille des US-Herstellers Pfizer gilt als sehr effektiv.
Ist die Impfpflicht nicht ein toter Gaul, von dem man absteigen müsste?
Sehr geehrte Frau F.
vielen Dank für Ihre Frage zu einer möglichen Impfpflicht. Lassen Sie mich gleich zu Beginn eindeutig sagen: Die Impfung ist unsere stärkste Waffe, die wir zur Bekämpfung des Corona-Virus haben! Die Impfung ist absolut wichtig, sie schützt vor schweren Verläufen und der Gefahr sich bei der Erkrankung auf der Intensivstation oder sogar in der Notbeatmung wiederfinden zu müssen. Die Impfung verhindert damit auch eine mögliche Überlastung unseres Gesundheitssystems und einen Zusammenbruch unserer kritischen Infrastruktur.
Zugleich ist die Corona-Pandemie ein sehr dynamischer Prozess. Vielen was auf uns zugekommen ist, war kurze Zeit vorher noch nicht in der Form absehbar. Insofern müssen wir auf neue Erkenntnisse reagieren und unser Vorgehen anpassen.
Stand heute sind etwa 74% der Gesamtbevölkerung vollständig geimpft. Etwa 54% haben bereits die Auffrischungsimpfung – den Booster – erhalten. Diese hohe Zahl zeigt, wie sicher und vertrauenswürdig die Impfung ist. Um die Pandemie hinter uns zu lassen, braucht es jedoch deutlich mehr Menschen, die sich impfen lassen.
Medikamente, die an dem Corona-Virus erkrankten Menschen bei der Bekämpfung der Infektion helfen, können ein nützlicher Bestandteil der Gesamtstrategie sein. Wie sich diese Medikamente in der Praxis bewähren bleibt abzuwarten. Eine Impfung können sie jedoch keineswegs ersetzen. Unser oberstes Ziel sollte es sein, die Pandemie zurückzudrängen und dafür zu sorgen, dass möglichst wenig Menschen überhaupt erkranken. Dafür ist die Impfung das wirksamste Gegenmittel.
Wenn wir nicht weiter von Welle zu Welle reiten wollen, dann ist die Impfpflicht in meinen Augen das entscheidende Mittel, was wir nutzen sollten, um diese Pandemie endlich hinter uns zu lassen. Mit dieser Frage befassen wir uns im Bundestag ab jetzt intensiv und in einer offenen Debatte. Am Ende steht eine freie Gewissensentscheidung eines jeden einzelnen Abgeordneten.
Persönlich hoffe ich sehr, dass sich noch mehr Menschen so schnell wie möglich impfen lassen, um die Situation in Deutschland zu entspannen. Denn Impfungen schützen sich und andere. Das ist das Gebot der Stunde.
Mit freundlichen Grüßen
Stefan Zierke
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Sollten Sie mit dem aktuellen Stand der Novellierung unzufrieden sein, kann ich Sie auf das Strucksche Gesetz verweisen, wonach kein Gesetz den Bundestag so verlässt, wie es ihn betreten hat.
Als Mitglied des Bundestags und nicht des Bundesrates sehe ich es daher auch nicht als meine Aufgabe an für eben jene Petition bei der Landesregierung zu werben. Hierfür sind die Mitglieder der jeweiligen Landtage deutlich geeignetere Ansprechpartner.
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