Wie stehen Sie zum Thema Windkraft?

Sehr geehrter Herr Niebling,

die Windkraft wird ein wichtiger Baustein in der Energiewende sein aber man muss immer überprüfen, welche Vor- und Nachteile ein Standort hat. Zur Zeit sollten nach meiner Meinung erst einmal alle vorhandenen versiegelten Flächen, wie die von Wohn- und Geschäftshäusern, Gewerbegebieten, landwirtschaftliche Gebäuden usw. für Ökostrom genutzt werden. Damit wird ein hoher Nutzen geschaffen ohne neue Flächen zu versiegeln, ökologische Flächen zu gefährden und durch die Bearbeitung des Bodens zusätzliches CO2 auszustoßen. Eine weitere wichtige Komponente ist die Speicherung von Ökostrom. Nur mit Kurz- und Langzeitspeichern ist eine wirkliche Energiewende möglich. Sie sind notwendig, um die Volatilität von Ökostrom im Tagesverlauf und vor allem im Laufe eines Jahres auszugleichen. Ohne Langzeitspeicher wie z.B. Wasserstoff werden weiterhin fossile Brennstoffe für die Kraftwerke nötig sein, was ökologisch und ökonomisch nicht vertretbar ist. Für die Windkraft Ökosysteme zu zerstören lehne ich generell ab, denn die Einsparung von CO2 steht in keinem Verhältnis zu den vielen wichtigen lebensnotwendigen Aufgaben von Biotopen.