Frage an Stefan Romberg von Ludwig S. bezüglich Gesundheit
Fragen:
1. In den letzten 10 Jahren sind ca 50000 Pflegestellen weggefallen. Die Krisensituation ist bekannt. Eine Lösung intendierte das Pflegeförderprogramm. Aber sowohl die mangelnde Nutzung sowie die steigende Belegungszahlen gleichen den positiven Effekt aus. Werden Sie sich für eine Verbesserung der Situation der Pflege auf Landes-, Bundes- und Einrichtungs- Ebene einsetzen? Wie wollen Sie das machen? Mit welchen Vorschlägen?
2. Bei neueren Erhebungen zur Pflegequalität stellt sich heraus, dass eine gute Pflegequalität häufig nicht mehr gewährleistet ist. Eine Untersuchung an 9 Akutkrankenhäusern und Psychiatrien im Raum Köln/Bonn hat ergeben, dass nur 4,3% immer der Pflegestandard einhalten können (http://www.menschenwuerdigepflege.de). Würden Sie sich für eine verbindliche (ausreichende) Personal-Pflege-Verordnung einsetzen (PPV), die die Einhaltung der Pflegestandards gewährleistet?
3. Die erlebte Diskrepanz zwischen gelernten Pflegeanforderungen und dem erfahrenen Pflegealltag, Stress durch Unterbesetzung, mangelnde gesellschaftliche Anerkennung und eine im Verhältnis zur Qualifikation zu geringe Bezahlung machen die Wahl des Pflegeberufes für junge Menschen unattraktiv. Wir haben jetzt schon einen Pflegekräftemangel vor allem in den Ballungsgebieten, der sich in Zukunft noch verstärken wird. Welche Maßnahmen halten Sie für erforderlich, um dieser Entwicklung entgegen zu wirken?