Wieso bewegen sich Sie und Ihre Parteigenossen in Sachsen in solch einem Umfeld, in dem Gewalt normalisiert wird und mit offenem Straßenkampf kokettiert wird?
Sehr geehrter Herr Pellmann,
kürzlich veröffentlichten Sie ein Foto im Wahlkampf (.https://x.com/linkepelli/status/1822531570718192083?s=46&t=sgEu83k3Q_DDAHfG30vZAg) Eine dabei gezeigte Person trägt ein Shirt mit dem Aufdruck "ROTFRONT", erhältlich über die Shops "True Rebel" bzw. das Kampfsportlabel "less talk".
Das gezeigte Shirt und das dahinterstehende Umfdeld kokettieren offen mit den paramilitärischen, gewaltbereiten Kommandos der Weimarer Republik und dem deutschen Bürgerkrieg und allgemein militant und gewaltoffen.
Das Label "less talk" veröffentlicht ferner Videos, in denen offenbar gewaltaffine Akteure in Sturmhauben darstellen und anleiten, wie man politische Gegner "schlafen legt", das heißt gewaltsam ausschaltet bzw. diese gewaltsam angreift (https://www.instagram.com/less_talk_athletics/reel/C-pZKNTMb_n/?hl=de).
Wieso bewegen sich Sie und Ihre Parteigenossen in Sachsen in solch einem Umfeld, in dem Gewalt normalisiert wird und mit offenem Straßenkampf kokettiert wird?
Sehr geehrter Frau L. ,
vielen Dank für ihre Frage. „Rotfront“ war bekanntlich die Grußform des Roten Frontkämpferbundes einer Vorfeldorganisation der KPD in der Zeit der „Weimarer Republik“. In ihr sammelten sich ehemalige Frontkämpfer des 1. Weltkrieges die sich gegen Militarismus und Faschismus stellten. Er wurde 1929 verboten während dagegen SA oder SS legale Organisationen blieben und die 1933 nach der Einsetzung Hitlers zum Reichskanzler den faschistischen Terror ausübten, deren ersten Opfer die Kommunisten waren. Die SPD verfügte übrigens über eine eigene Vorfeldorganisation dieser Art, den Reichsbanner, deren 90-jähriges Jubiläum 2014 im Hamburger Rathaus mit einer Gast-Rede des damaligen Vize-Kanzler Siegmar Gabriel gefeiert wurde. Inwiefern sich das von ihnen angesprochene Label "less talk" im Umfeld des Kampfsportes bewegt, war mir nicht bekannt. Danke für Ihre Information.
Mit freundlichen Grüßen
Sören Pellmann