Frage an Sören Niehaus von Astrid M. bezüglich Wirtschaft
Was sind Ihre Pläne für die Hamburger Wirtschaft und wie wollen Sie unseren Tourismus stärken?
Liebe Frau M.,
vielen Dank für Ihre Frage zum Wirtschaftsstandort Hamburg und zum Tourismus in unserer Stadt.
Der Schlüssel für Hamburgs zukünftigen Wohlstand ist ein solides wirtschaftliches Fundament. Dazu brauchen wir auch in Zukunft Wirtschaftswachstum - quantitativ wie qualitativ. Aus meiner Sicht kann das in Hamburg vor allem durch Innovationen, Wissenschaft und Forschung gelingen. Hier muss die Vernetzung zwischen Hochschulen und Wirtschaft verbessert werden und es braucht noch mehr Investitionen in diesem Bereich. Der Hamburger Senat muss sich noch viel stärker für Unternehmensansiedlungen einsetzen und Unternehmensgründungen fördern, auch indem mehr hochwertige Flächen bereitgestellt werden. Der Hamburger Hafen ist das Herzstück unserer Wirtschaft und unserer Identität als Hanseaten. Er wird aus meiner Sicht auch weiterhin eine wichtige Rolle spielen, muss aber politisch stärker unterstützt und nicht ständig infrage gestellt werden. Mit einem neuen Hafenentwicklungsplan, der die Digitalisierung des Hafens vorantreibt, Industrie- und Gewerbeflächen sichert sowie die Schlickproblematik löst, kann auch der Hafen wieder auf einen langfristigen Wachstumskurs kommen. Cluster wie Luftfahrt, Gesundheit und Erneuerbare Energien müssen vernetzt und am Standort gehalten werden. Das Rückgrat bildet dabei auch in Hamburg der Mittelstand, für den ich mich besonders einsetze. Das alles geht nur mit einer konsequenten Infrastrukturpolitik, die Straßen, Schiene und Datenautobahnen gleichzeitig ausbaut. Ich habe kein Verständnis dafür, dass die Grünen die für Hamburgs Wirtschaft und die Entlastung der Stadt so wichtige Hafen-Autobahn A26-Ost infrage stellen. Wirtschaftsverkehre müssen fließen und nicht im Stau feststecken, das ist aktive Standortpolitik.
Hamburg ist mit mehr als sieben Millionen Touristen pro Jahr bereits eines der beliebtesten Ziele in Deutschland. Davon profitiert die Hamburger Wirtschaft mit rund 88.000 direkten Arbeitsplätzen. Ich setze mich dafür ein, dass nicht nur Gäste von außerhalb, sondern auch alle Hamburger von der Gastfreundschaft, Aufenthaltsqualität und Attraktivität Hamburgs noch stärker profitieren. Dazu wollen wir als CDU das Gastronomieangebot, insbesondere in den Abendstunden, deutlich ausbauen und vielseitiger gestalten. An wassernahen Plätzen wie Brücken und Fleeten sowie in der City sollen sich mehr Restaurants, Cafés und Bars ansiedeln können. Vor allem die Binnenalster wollen wir zu einem gastronomischen und touristischen Anziehungspunkt mit einer Alsterpromenade entwickeln. Gleiches gilt für Kultur- und Sportveranstaltungen von internationalem Rang. Mit der Elbphilharmonie haben wir bereits ein kulturelles Ausrufezeichen geschaffen. Hamburg hat noch viel Potential. Dabei muss Wachstum auch im Tourismus so gestaltet werden, dass er Akzeptanz findet.
Ich hoffe, damit habe ich ihre Frage beantwortet.
Mit besten Grüßen
Sören Niehaus