Frage an Sina Doughan von Günter W. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Sehr geehrte Frau Doughan,
würden Sie sich im Bundestag für einen gerechten Frieden im Nahen Osten einsetzen? Für eine Neubesinnung der deutschen Außenpolitik in dieser Frage?
Die einseitige, bedingungslose Freundschaft mit dem Staat Israel auf den Prüfstand stellen? Sanktionen gegen den Staat Israel fordern, bis dieser sich aus den seit 1967 besetzten palästinensischen Gebieten zurückzieht und damit die zahlreichen UN-Resolutionen der vergangenen 46 Jahre befolgt?
Günter Wehner
Sehr geehrter Herr Wehner,
Erstmal Danke für Ihre nicht ganz einfache Frage.
Ich weiß sehr wohl um die Problematik dieser Region bescheid und bin, das muss ich gleich sagen, nicht bedingungslos für Israel. Mein Vater ist selbst aus dem Westen des Jordans während des 6-Tage-Krieges in der Region nach Deutschland geflohen.
Meine Meinung zu dieser Problematik ist ganz klar: Solange sich nicht beide Seiten auf ein gemeinsames Leben neben- und miteinander einigen können, wird es immer weiter Krieg geben. Ich bin für eine 2-Staaten-Lösung. Israel darf meiner Mienung nach in palästinensischen Gebieten keine weiteren illegalen Siedlungen mehr bauen und die Infrastruktur in palästinensischen Gebieten zerstören. Die arabische Gemeinschaft muss sich allerdings auch viel stärker für eine gemeinsame Lösung stark machen.
Israel ist in einer gefährlichen Situation und Region und ich kann die Angst der Menschen und der Regierung vor dem teils sehr offenen Antisemitismus verstehen. Deutschland hat in diesen Fragen immer eine ganz besondere Verantwortung, auch heute noch. Dieser müssen wir uns immer bewusst sein.
Ich hoffe ich konnte meinen Standpunkt kurz und knapp etwas deutlich machen,
Viele Grüße
Sina Doughan