Frage an Sina Aylin Koriath von Dirk K.
Hallo Frau Demirhan,
es geht um das Thema "Öffnung Alte Süderelbe" / Hochwasserschutz:
Wie wollen Sie / die Grünen sicherstellen, dass eine Flutkatastrophe mit vielen Toten Menschen und Tieren im Süderelberaum wie 1962 nie wieder passieren kann?
Danke & Grüße
D. K.
Sehr geehrter Herr Köpke,
herzlichen Dank für Ihre Anfrage.
Ich halte es für sinnvoll, in eine vertiefende Prüfung der Belange um die Öffnung Alte Süderelbe - wie z.B. der Kosten und Häufigkeit von Unterhaltungsbaggerungen, mögliche Auswirkungen auf Grundstücke oder die Veränderung von Flora und Fauna - einzusteigen. Zu dieser Prüfung gehört im Übrigen auch eine Betrachtung, welche Wirksamkeit die Maßnahme entfalten könnte, wenn ein verringerter Tidenhub in die Alte Süderelbe eingelassen werden würde. Konkret möchte ich mich zu der Frage der Aufwertung von Naturräumen äußern. Aus meiner Sicht kann die Wiederanbindung der Alten Süderelbe durchaus als eine naturschutzfachliche Aufwertung verstanden werden. Diese Position nehmen ja auch die Gutachter der Machbarkeitsstudie ein, darunter das renommierte Büro BioConsult. Wir haben entlang der Unterelbe nur noch sehr wenige tidebeeinflusste Lebensräume (v.a. den FFH-Lebensraumtyp 1130 Ästuarien). Diese Lebensräume zu schaffen, ist eine grundsätzlich wichtige Aufgabe.