Was wollen Sie konkret tun, um die Wirtschaft im Erzgebirge maßgeblich zu fördern?
Sehr geehrter Herr Weber,
mein Ziel ist es, Unternehmen im Erzgebirge die gleichen und noch bessere Bedingungen wie der Wirtschaft in anderen Regionen Deutschlands zu bieten. Die Verkehrsanbindung der Großen Kreisstädte Annaberg-Buchholz und Marienberg ist immer noch unzureichend. Natürlich sind die Verfahren zum besseren Ausbau langwierig und kompliziert, doch seitens des Landes und Bundes sind gar keine Bemühungen zu erkennen, die Verkehrsinfrastruktur zügig besser auszubauen.
Unnötige Beschränkungen und gesetzliche Vorgaben haben die Unternehmer, besonders in der Grenzregion in den letzten Monaten unter Druck gesetzt. Hier hätte die Politik schneller reagieren müssen, um Fachkräften aus der Tschechischen Republik das Pendeln zu ermöglichen und so Produktion der Unternehmen sicherzustellen. Leider hat auch die Vertretung auch dem Erzgebirge in Land- und Bundestag diesen Kurs unterstützt und Unternehmen in der Region keine kurzfristige Hilfe angeboten. Ich würde mich für weniger Beschränkungen und Bürokratie einsetzen.
Die aktuell größte Herausforderung nahezu aller Branchen in der Region in der Fachkräftemangel. Ein Grund dafür ist leider auch der Umgang einiger Unternehmen mit Bewerbern und Angestellten. Arbeitgeber, die in den letzten Jahren schon Mitarbeiter durch Maßnahmen wie gute Löhne, Weiterbildung und Wertschätzungen gebunden haben, sind heute auch besser aufgestellt. Ziel ist es jedoch, dass alle Firmen im Erzgebirge gute und faire Löhne zahlen können. Besonders an kleine Firmen muss stärker herangetreten werden, um nachhaltige Möglichkeiten aufzuzeigen. Angebote zur Unterstützung gibt es viele, sie werden jedoch zu wenig in Anspruch genommen. Wichtig ist, stärker auf Duale Ausbildungen und Duale Studien zu setzen und jungen Menschen eine Perspektive zu geben.
„Das Unternehmen muss dem Menschen dienen“ (Heinz-Horst Deichmann) - das gilt sowohl für Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber.
Mit freundlichen Grüßen
Simon Haustein