Warum verbreiten Sie irreführende Behauptungen in Bezug auf Cannabis?
Sehr geehrte Frau Grönert,
selten habe ich so viele Falschbehauptung bzw. Fehlannahmen gelesen wie in Ihrer Antwort auf die Legalisierung von Cannabis vom 09.07. Von daher meine Nachfrage zu der Antwort einer bereits gestellten Frage. Zunächst zu Ihrer Aussage dass das der Schwarzmarkt in Kanada laut Ihrer Suggerierung noch beherrschend sei. Dies entspricht nicht der Realität bereits 64% der Konsumieren kauften in 2021 auf dem legalen Cannabismarkt ein, da dort die Preise aufgrund der Überproduktion gesunken sind (Quelle: https://hanfverband.de/nachrichten/news/schwarzmarkt-in-kanada-bricht-weiter-ein-ergebnisse-des-canadian-cannabis-survey-2021).
Auch Jugendlichen konsumierten seit der Legalisierung weniger (im Gegensatz zu Ihrer Behauptung aus den USA). Zudem können Sie schwer bestreiten das legales Cannabis sicherer ist als illegales und damit ein Beitrag für den Gesundheitsschutz. Bei steigenden Konsumentenzahlen wie aktuell kann ja von Angebotsreduzierung keine Rede seien.
Sehr geehrter Herr K.,
ich bitte um Verständnis dafür, dass ich zu einer anderen Einschätzung gelange als Sie. Ich habe weder behauptet, dass der "Schwarzmarkt in Kanada noch beherrschend sei" noch, dass illegales Cannabis sicherer sein würde als legales. Ich bitte darum, meinen vorigen Beitrag noch einmal aufmerksam zu lesen. Dass wir letzten Endes zu unterschiedlichen Bewertungen kommen ist aber nichts ungewöhnliches. Ich bin mit meiner Einschätzung nicht alleine, aber Sie auch nicht. Noch wird um gute politische Lösungen gerungen. Ich hoffe, dass die wirklichen Entscheider alle Fakten einbeziehen und zu Beschlüssen kommen, die dann später den Praxis-Test bestehen und in absehbarer Zeit dafür sorgen, dass Süchte und Abhängigkeiten nicht nur eigentlich trügerischerweise "sicherer" gelebt werden können, sondern dass besonders auch ein (früher) Einstieg in diese verhindert werden kann.
Mit besten Grüßen, Sigrid Grönert
Weitere Fragen an Sigrid Grönert
Aus meiner Sicht wird sich durch eine Legalisierung von Cannabis für den Jugendschutz nichts verbessern. Cannabis wird für sehr junge Menschen ja weiterhin nicht frei zugänglich sein und von daher besteht nach wie vor die Gefahr, dass Jugendliche sich illegal versorgen.