Frage an Sigmar Gabriel von Martin R. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Gabriel.
Im Rahmen der Ankurbelung der Konjunktur werden Hunderte von Milliarden für Infrastrukturmaßnahmen benannt. Wird auch Geld für die zukünftige Energieversorgung bereitgestellt? Der Stromtransport mit Hilfe der Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ) eröffnet Möglichkeiten der kostengünstigen Verbindung und Einspeisung weit entfernter Gebiete. Siehe z. B. www.iset.uni-kassel.de
Nabucco wird zur Zeit wieder aus der Versenkung geholt. Ernsthaft? Der ungarische Ministerpräsident spricht von einer notwendigen Anschubfinanzierung der EU mit 2 Milliarden Euro und zwar „nicht mit Kredit sondern mit Kapital“. Der Präsident der europäischen Investititionsbank (EIB) könnte sich eine Beteiligung bis zu 25% vorstellen.
Aber gibt es genügend Gas am einen Ende der Gasleitung? Hat nicht Russland durch politischen Druck auf die Förderländer hier schon einen Riegel vorgeschoben bzw. die Förderung schon im Vorhinein aufgekauft?
Aktuelle Gaslieferprobleme legen zudem einen erweiterten Energiebeschaffungshorizont nahe. Dazu gehört auch die Einspeisung verschiedener Energieerzeugung wie sie in obigem Verweis benannt sind.
Eine Kooperation der 4 größten EVU in Deutschland gelingt ohne Druck der Politik nicht. Obwohl allein aus der Tatsache eines gemeinsamen Netzes mit einheitlicher Regelung Energie in der Größenordnung von 1000 MW eingespart werden könnte. Zum Vorteil der Verbraucher. Eine HGÜ mit wesentlich geringeren Verlusten wäre ein entscheidender Schritt zu einem Netz der Zukunft.
Aber eine HGÜ benötigt auch Einspeisung von Energie, d.h. Stromerzeugung. Bei der Gründungskonferenz von IRENA betonten Sie: „Mit IRENA bekommen die erneuerbaren Energien international eine vernehmbare Stimme und einen politischen Push. Sie wird das internationale Sprachrohr für erneuerbare Energien sein."
Welche Projekte und mit welchen Vorgaben und Dringlichkeiten haben Sie initiiert?
Mit freundlichen Grüßen
Rau
Sehr geehrter Herr Rau,
jede e-Mail an mich wird von mir oder einem Mitarbeiter bzw. einer Mitarbeiterin gelesen. Ihre Anregungen und Hinweise erreichen mich also in jedem Fall. Bitte wenden Sie sich jedoch bei Fragen, die sich an mich in meiner Funktion als Bundesumweltminister richten, an den zu diesem Zweck eingerichteten Bürgerservice des Bundesumweltministeriums.
Die e-Mailadresse des Bürgerservice lautet: service@bmu.bund.de
Mit freundlichen Grüßen
Sigmar Gabriel, MdB