Frage an Sigmar Gabriel von H. Werner B. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Gabriel,
in Bayern wird peinlichst auf Mülltrennung, wenn nicht gar auf Müllvermeidung geachtet. Was ja auch die meisten beachten. Nun nehmen wir aber den italienischen, unsortierten, ja sogar strahlenden Müll, aus Neapel, zur Verbrennung in Deutschland an. (Bayern, Brandenburg u. NRW) Wer weiß genau welche Stoffe in die Umwelt geblasen werden oder schon auf dem Transport ausdünsten. Wo ist der Protest von Ihnen, oder ist die Müll-Lobby zu stark?
Mit freundl. Grüßen H.W.Bracht
Dies ist die Antwort der Grünen (J. Montag)
Wir Grüne sprechen uns vehement gegen den von Ihnen angesprochenen Müllimport aus Italien aus.Mülltourismus insgesamt lehnen wir ab (z.B. die deutschen Müllexporte, die zur Verwertung in die Ukraine kommen), einmal, weil damit der Aufbau einer geregelten Abfallwirtschaft sowie Abfallvermeidung und Recycling in den betroffenen Regionen nur noch weiter verzögert wird (und gerade in Kampanien herrscht hier dringender Handlungsbedarf der italienischen Behörden), andererseits, weil durch den Transport überHunderte von Kilometern unnötig Ressourcen verschwendet werden.Wir protestieren sehr wohl gegen diese Vorgänge (z.B. erst vor Kurzem die grünen Landtagsfraktionen in NRW und in Sachsen), doch leider bleibt unser Einfluss begrenzt, nicht zuletzt, weil die deutschen Müllverbrennungsanlagenbetreiber im Import aus Italien ein lukratives Geschäft sehen.Mit freundlichen Grüßen,Jerzy Montag
Sehr geehrter Herr Bracht,
jede e-Mail an mich wird von mir oder einem Mitarbeiter bzw. einer Mitarbeiterin
gelesen. Ihre Anregungen und Hinweise erreichen mich also in jedem Fall. Bitte
wenden Sie sich jedoch bei Fragen, die sich an mich in meiner Funktion als
Bundesumweltminister richten, an den zu diesem Zweck eingerichteten
Bürgerservice des Bundesumweltministeriums.
Die e-Mailadresse des Bürgerservice lautet: service@bmu.bund.de
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Sigmar Gabriel, MdB